Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
In der Kölner Galerie Stracke sind noch bis zum 12. Februar beispielhafte Arbeiten der in Wien geborenen, in Köln und Tel-Aviv lebenden und arbeitenden Künstlerin Andrea Morein zu sehen. Andrea Morein, Tänzerin, Regisseurin, Video- und Installationskünstlerin setzt sich in ihrem Werk „Before Poetry“ mit… Continue Reading „12. Wort-Schwärzungen“
In guten Buchhandlungen, schreibt der Nouvel Obs, kann man sich die Nummer 962-963 der Zeitschrift „Europe“ besorgen, die dem russischen Dichter Ossip Mandelstam (1891-1938) gewidmet ist. (Nun, in Greifswald gibt es dann keine – oder hat jemand L’Europe?). Mandelstam, schreiben sie, ist nicht in… Continue Reading „001. Mandelstam-Nummer“
Jemand Kluges hat einmal gesagt: «Russland ist ein Land mit einer unvorhersagbaren Vergangenheit.» Das betrifft auch die russische Literatur. Insbesondere die Poesie. Spätestens seit Gorbatschews Perestroika sind nicht mehr etwa Jewgeni Jewtuschenko oder Andrei Wosnessenski, die in den sechziger Jahren vom ganzen Volk vergöttert… Continue Reading „18. Aufregung in der russischen Lyrik“
Das heutige Russlandbild im Westen zeichnet sich durch eine fast enzyklopädische Ignoranz aus. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung in Deutschland führte zu folgenden Zahlen (für die übrigen europäischen Länder präsentieren sich die Verhältnisse wohl ähnlich): 43 Prozent der Befragten kannten keinen einzigen russischen Schriftsteller, 67… Continue Reading „Enzyklopädische Ignoranz“
Zehn Monate hat es gedauert, bis er aus Kuba ausreisen durfte – jetzt kann er nicht mehr zurück: der aus Havanna stammende Autor Carlos A. Aguilera (geb. 1970), der nun in der Kulturhauptstadt Graz als „Writer in Residence“ zumindest bis März 2004 Zuflucht gefunden… Continue Reading „Bernhard (nicht mehr) in Kuba“
die FAZ als letzte Große überhaupt im Internet – bis dahin konnte man auf ihrer „Homepage“ nur Abos und „Kluger-Kopf“-T-shirts kaufen. Dann kehrte die Internet-FAZ zur reformierten Rechtschreibung zurück – anders als die gedruckte Ausgabe. Dann verschwanden die Berlinseiten und die „Bilder und Zeiten“… Continue Reading „Immer neu: zuerst war“
heißt die einzige in deutscher Übertragung greifbare Sammlung von Gedichten des international bedeutendsten litauischen Lyrikers und Essayisten. Sie war schon einmal, vor zwei Jahren und beinahe unbemerkt, in dem kleinen Hamburger Rospo Verlag erschienen, den es inzwischen nicht mehr gibt. Jetzt hat der Hanser… Continue Reading „„Vor der Tür das Ende der Welt““
Die NZZ (2.8.02) berichtet über eine Samisdat-Ausstellung in Prag: In einem Bericht des KGB aus dem Jahre 1969 über die «Geburt des Samisdat» werden auch gleich die Namen der wichtigsten Oppositionellen in dieser Zeit genannt: Brodsky, Grigorenko, Sacharow, Nadeschda Mandelstam, Solschenizyn. Die Ausstellung wird… Continue Reading „Gewichtige Geburt“
Mit Bezugnahme auf Marina Zwetajewas oft zitiertes Diktum, wonach «in dieser christlichsten der Welten alle Dichter Juden» seien, bekräftigt Brodsky seine Überzeugung (und auch seine persönliche Erfahrung), dass jeder, der das Schreiben als Kunst ernst nehme, immer schon dann sich im Exil befinde, wenn… Continue Reading „Brodsky“
In der FAZ erinnert Maja Turowskaja an Joseph Brodsky : Mit fünfzehn hatte er die Schule verlassen, aber als sich herausstellte, daß man an moderne Literatur in der Sowjetunion nur auf polnisch herankam, eignete er sich Polnisch an. Danach fügte er seinem Russisch, gemäß… Continue Reading „Joseph Brodsky“
Pjotr Weil hat Brodskys gesammelte «Weihnachtsgedichte» («Roshdestwenskie stichi») 1992 in Form eines Readers publiziert. Bis zum Tod des Dichters entstand in der Folge jährlich ein weiteres derartiges Gedicht. Seit kurzem sind die «Weihnachtsgedichte» vollumfänglich in einer schönen zweisprachigen Ausgabe greifbar («Nativity Poems», New York… Continue Reading „Neues zu Brodsky“
Lang einstudiert sind auch die Wörter, wenn sie endlich auf dem Blatt stehen, weil viele andere dieselben Motive verwendet haben. Der Scrabble-Spieler freut sich über jede neugefundene Kombination, aber er weiß auch, dass er an Vorhandenes andockt. Er schreibt im Wortsinn weiter. Begegnet einem… Continue Reading „Bloß keine Klagen“
It is a source of wonderment and pleasure that at the age of 89, Czeslaw Milosz, arguably the greatest living poet, continues to publish exploratory works of self-definition and commemoration. “Milosz’s A B C’s,“ expertly translated from the Polish by Madeline G. Levine, remakes… Continue Reading „Academy“
„Sir, you are tough, and I am tough. / But who will write whose epitaph?“ Joseph Brodskys prekärer Nachruhm: Fünf Jahre sind seit Joseph Brodskys Tod am 28. Januar 1996 vergangen, und noch immer scheint der Ruhm des einstigen poeta laureatus der USA und… Continue Reading „Who will write whose epitaph?“
Joseph Brodsky, who died in 1996 at the terribly early age of 55, now enjoys at least three posthumous lives. First, and by far most important, is the Russian poet who was frequently called the best poet of his generation, the heir to Akhmatova,… Continue Reading „Russian poet, English essayist and American citizen“
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