Schlagwort: Felix Philipp Ingold

4. Farhad Showghis neue Sprachstückli

In verbrachter Zeit – so lautet der ebenso schlichte wie merkwürdige Titel, unter dem Farhad Showghi seine neuen Prosagedichte in einem schmalen Band zusammenführt. Prosagedichte! Dichterische Prosa? Prosaische Gedichte? Die Genrebezeichnung tut nicht viel zur Sache. Konkret handelt es sich um Mikrotexte von höchster Komplexität… Continue Reading „4. Farhad Showghis neue Sprachstückli“

2. Dostojewskij als Poet

Von Felix Philipp Ingold Die „Lyrikzeitung“ ist für manches gut, vielleicht auch mal für eine Entdeckung aus vergessenen Archivbeständen. Niemand weiss mehr (oder würde auch bloss vermuten), dass Fjodor Dostojewskij, Klassiker der russischen Erzählkunst und Erfinder der „Roman-Tragödie“, ein gewiefter Verseschmied war. In seinen… Continue Reading „2. Dostojewskij als Poet“

89. Ultraschall Berlin

Philipp Maintz fasst insgesamt zehn Aphorismen aus Ron Winklers Gedichtsammlung vereinzelt Passanten zu größeren Komplexen zusammen, ohne das Aphoristische, das “Raunen in der Wahrnehmung” der literarischen Vorlage zu verleugnen. Hans-Jürgen von Bose hat sich nach In hora mortis zum zweiten Mal mit der Dichtung des vorwiegend als Dramatiker… Continue Reading „89. Ultraschall Berlin“

54. Zwischenruf

Felix Philipp Ingold Hier – bei mir, für mich – ist „Syrien“ ein Thema, ein Problem von vielen; die Wirklichkeit ist anderswo. Ich notiere: Krieg ist. Endet nie nicht unten. Hinkt auf allen Flügeln. Plustert sich mächtig. Nimmt die Sicht. Und nicht ein Blick… Continue Reading „54. Zwischenruf“

27. Duplik

Auf diverse (auch private) Feedbacks zu meinem „Einwurf“ vom 29. 12. 2013 möchte ich kurz wie folgt antworten. Wenn man mir vorhält, ich zwänge (von „zwingen“!) allzu unterschiedliche, ja gegensätzliche Autoren – von Hartwig bis hin zu Mort und Stolterfoht – auf einem gemeinsamen… Continue Reading „27. Duplik“

111. Einwurf

Ein Kommentar von  Felix Philipp Ingold Grossartig! Der Perlentaucher initiiert unter der kundigen Kuratel von Marie Luise Knott eine Lyrik-Kolumne – noch ein Beleg dafür, dass die Poesie, vorab die zeitgenössische, bei den Medien, auch den neuen, an Terrain und Interesse gewinnt. Und grossartig doch, wieviel… Continue Reading „111. Einwurf“

106. Vergessenes Gedicht

Felix Philipp Ingold liest ein vergessenes Gedicht, als wärs ein fremdes: Beim vorliegenden Text (wie überhaupt in meinen Gedichten) sind als Dominanten die Assonanz und das Paradoxon auszumachen, beides ist für meine poetische Rhetorik gleichermassen bestimmend. Die Assonanz wird, ausgehend von einem beliebigen Leitwort, als Klangentfaltung bewerkstelligt, das… Continue Reading „106. Vergessenes Gedicht“

58. Zürcher Kultur

Kein Unglücksdatum war Freitag, der 13. Dezember, für 23 Zürcher Kulturschaffende und zwei Kollektive: Stadtpräsidentin Corine Mauch hat an diesem Datum im Kaufleuten nämlich die kulturellen Auszeichnungen 2013 der Stadt Zürich in der Höhe von insgesamt 705 000 Franken übergeben. (…) In der Abteilung… Continue Reading „58. Zürcher Kultur“

106. Meine Anthologie 86: To make a prairie

Emily Dickinson, To make a prairie To Make a Prairie To make a prairie it takes a clover and one bee,— One clover, and a bee, And revery. The revery alone will do If bees are few. Emily Dickinson  (1830–1886) To make a prairie .… Continue Reading „106. Meine Anthologie 86: To make a prairie“

80. Besser scheitern?

Von Felix Philipp Ingold, Zürich Der Autor schreibt: „ein Lektüre-Notat aus meinem Arbeitsjournal“ In Gebrauchs- wie in Kunstsprachen wird zur Zeit der natürliche, alltägliche, flüchtige, provisorische Ausdruck dem mehr oder minder streng formalisierten vorgezogen: Rhetorik, Stilistik, selbst Grammatik haben kaum noch normative Funktion, die… Continue Reading „80. Besser scheitern?“

19. Dilemma

Im Zuge der heftigen Debatten um Oskar Pastiors IM-Akte stand von Anfang an die Frage im Raum, ob auch sein literarisches Werk neu bewertet werden müsse. Als Stefan Sienerth vor zweieinhalb Jahren mit seiner Entdeckung an die Öffentlichkeit trat, dass Oskar Pastior von Juni… Continue Reading „19. Dilemma“

40. Zuviel Reime

Anna Achmatowa Mein Gott, wie’s hier von Versen wimmelt, Von Reimen ist die Welt verstellt. Die Stille komme über uns – als Himmel, Und jeder nehme sich ein Lied als Zelt. Das Schweigen gelte als Erkennungszeichen, Das insgeheim uns eint als Gleiche Unter Gleichen… Continue Reading „40. Zuviel Reime“

52. Liste

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und die Stiftung Lyrik Kabinett präsentieren ihre Lyrik-Empfehlungen des Jahres 2012 Eine Jury aus 11 Lyrikerinnen und Lyrikern, Kritikerinnen und Kritikern hat aus den Neuerscheinungen des Jahres 2012 ihre Empfehlungen deutschsprachiger oder ins Deutsche übersetzter Dichtung ausgewählt. Der… Continue Reading „52. Liste“

21. Basler Lyrikpreis an Elisabeth Wandeler-Deck

Der Basler Lyrikpreis wird jährlich vom Verein Internationales Lyrikfestival Basel verliehen. Er zeichnet ein Werk aus, das die zeitgenössische Lyrik mit neuen Impulsen bereichert und mit Konsequenz und Originalität sowie einem hohen formalen und ästhetischen Anspruch überzeugt. Der Basler Lyrikpreis ist mit Fr. 10’000… Continue Reading „21. Basler Lyrikpreis an Elisabeth Wandeler-Deck“

11. Überraschungstour

Vergessen Sie alles, was Sie über russische Lyrik zu wissen meinten. Hier werden Sie auf eine Überraschungstour geschickt, denn Felix Philipp Ingold verweigert – wie er im Vorwort betont – das übliche „Rating“, in dem Großmeister wie Majakowski, Blok und Achmatowa ganz oben stehen.… Continue Reading „11. Überraschungstour“