Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Von den Solothurner Literaturtagen berichtet die NZZ: Schweizer und rumänische Lyriker präsentierten ein gemeinsam erarbeitetes Kettengedicht , das Bilder und Motive von Gedicht zu Gedicht und von Stimme zu Stimme weitergibt und verwandelt, so dass jedes Gedicht in sich ein kleines Kunstwerk darstellt, das… Continue Reading „Solothurner Literaturtagen“
Frankreich hat die Pléiade und das Panthéon. Deutschland verewigt seine Dichter in historisch- kritischen Ausgaben. Und Österreich hat den Zentralfriedhof. Nur die Schweiz weiss nicht recht wohin mit ihren toten Dichtern (auch wenn sie ihr im Grunde lieber sind als die lebenden). Immerhin: Hoch… Continue Reading „Gedenken toter Dichter“
(meint der Südkurier am 6.4.02): In der Geburtsstadt von Hermann Hesse (1877 bis 1962), seines Zeichens Literaturnobelpreisträger (1946) und laut Unesco der meist übersetzte deutschsprachige Autor seit den Gebrüdern Grimm, galt der junge Dichter als Faulenzer, weil er nicht ins schaffige schwäbische Umfeld passte.… Continue Reading „Hesse-Jahr: Calw ist verlogen“
Das Gedicht aus dem Elfenbeinturm zu befreien, ist ein Anliegen des Wolfhäldler orte-Verlages. Daher sind in den nächsten Wochen über www. orteverlag.ch Gedichte der Lyrikerin Alfonsina Storni (gilt als grösste argentinische Dichterin, trotz ihrer Tessiner Herkunft), des amerikanischen New-Sensibility-Poeten Frank O’Hara , von Peter… Continue Reading „Von Storni bis Hölderlin“
Es sind Langgedichte, der Rhythmus frei, hier beschleunigend, da verlangsamend, hier nachdenklich, da furios anklagend. Vor allem aber sind es Abschiedstexte, vom Wechselspiel zwischen Deutsch und Englisch, der Zweisprachigkeit jener verlorenen Liebe, unterspült: «Und mein Gesicht: blind. / Mein Haus: Verzicht. / Verzieh dich!… Continue Reading „Love after love“
(Verleger Zanzottos und der Lyrikzeitschrift „Zwischen den Zeilen“) bietet auf seiner Homepage einen vorbildlichen Service von biobibliographischen Informationen und Leseproben seiner Autoren (u.a. Elke Erb, Urs Allemann, Oskar Pastior, Ulf Stolterfoht ). Neu: eine umfassende Bibliographie zu Peter Waterhouse (mit Links zu zahlreichen Texten).
Außerdem in der NZZ vom 9.3.02: Paul Burkhards Songs zu Brechts «Mutter Courage» („Wer hätte gedacht, dass der Komponist von «O mein Papa» sich auch einmal an Brecht gewagt hat?“) Wenn die Musik das Wort erhellt. Auf den Spuren Ingeborg Bachmanns und Hans Werner… Continue Reading „Wenn die Musik das Wort erhellt“
Bereits in Erika Burkarts vor nahezu fünfzig Jahren erschienenem lyrischem Erstlingswerk «Der dunkle Vogel» nehmen Naturbilder und -betrachtungen einen breiten Raum ein. Im neuesten Gedichtband, «Langsamer Satz», erfährt die Thematik Umsetzungen, die in verstärktem Mass Leidensfähigkeit, aber auch spirituelle Kraft der Dichterin offenbaren, die… Continue Reading „Langsamer Satz“
In der Mitte standen Holligers Trakl-Lieder, deren viertes, „Trompeten“ uraufgeführt wurde. Holliger vertont weniger Gedichte als gewissermaßen Dichter: Er sucht für seine Zyklen gern eine repräsentative Auswahl aus der stilistischen Vielfalt eines Schriftstellers. Dem entsprechen dann auch die Kompositionsstrategien: „Ein Winterabend“ ist seiner strophischen… Continue Reading „Holliger vertont Trakl“
Steht am Ende nun die Synthese von Dasein und Ich? Orpheus verliert Eurydike für immer, weil er nicht den Willen hat, dem Herrscher der Unterwelt wie auch Eurydike selbst zu vertrauen. Dabei braucht es etwas Vertrauen ins Dasein, um mit diesem zu verschmelzen. In… Continue Reading „Sonette an den Orkus“
Nicht immer lassen sich die von der Dichterin [ Leta Semadina] evozierten Bilder erschliessen, sind sie doch öfters von einer beinah irritierenden Hermetik – welche zur genaueren Lektüre auffordern mag. Indessen bringen verfremdende Bilder wie der «Neger», der in den kahl gemähten Wiesen bei… Continue Reading „Poetische Rätoromania“
Es ist nicht nötig, Edward Estlin Cummings einmal eines seiner eigenen Gedichte vortragen gehört zu haben, aber es hilft. Wie er Pausen setzt, die Wörter über seine Stimmbänder gleiten lässt, die Vokale zum Klingen bringt – Musik ist das, nichts anderes. Leute wie Leonard… Continue Reading „E. E. Cummings wird Jazz“
Im September 1933 – George lebte inzwischen in der Schweiz – wollte der Jude und Mussolini-Anhänger Karl Wolfskehl den Meister bitten, etwas zu Gunsten der Juden zu sagen. Der ließ seinem alten Gefährten durch seinen Jünger Frank Mehnert, der mit den Nationalsozialisten sympathisierte, mitteilen,… Continue Reading „Deutsch-jüdische Symbiose?“
Die Dichtung von E. E. Cummings (1894-1962), in der vieles nur angedeutet wird und die Worte plötzlich eine ungeahnte Bedeutung erhalten, hat es ihr besonders angetan. In der E-Musik zählen Vertonungen von dessen Gedichten schon fast zur Tagesordnung; der zeitgenössische Jazz ist gerade daran,… Continue Reading „skies may be blue; yes“
Eine „Renaissance der Deutschschweizer Lyrik“ beobachtet Reto Sorg in der NZZ vom 26.5. 2001 in der Gestalt von Christian Uetz , Raphael Urweider und Armin Senser: 1963 im thurgauischen Egnach geboren, ist Christian Uetz Dichter mit Leib und Seele. Wie die alten Rhapsoden kennt… Continue Reading „Könixkran Cselahn“
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