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Veröffentlicht am 15. Mai 2023 von lyrikzeitung
Die Überschrift dieses Beitrags bildet ein deutsches Wort, das aus dem deutschen und dem arabischen Alphabet oder Abdschad zusammengesetzt wird. Die Buchstabenmischung verweist voraus auf die Wortmischung im heutigen Gedicht. Der aus Syrien stammende, in Leipzig lebende Autor Xoşewîst (gesprochen Khoshewist mit englischem Kh-) bildet eine besondere Art makkaronischer Poesie (Gedichte, die Wörter aus verschiedenen Sprachen kombinieren). In den Gedichten seines ersten Gedichtbands sind es drei bis fünf von diesen: Deutsch, Kurdisch, Arabisch, Englisch und Spanisch. Neben jedem Gedicht steht eine umfangreiche Wortliste, ein Glossar in diesen Sprachen, in dem man „Schlüsselworte“ nachschlagen kann. So sollten Sprecher aller fünf Sprachen imstande sein, die Gedichte zu lesen. Wem es Spaß macht, könnte natürlich auch einzelne Wörter in andere Sprachen setzen, so dass viele, sehr viele mögliche Gedichte entstehen. Wenn man den Code unter dem Gedicht mit dem Handy fotografiert, kann man sich das Gedicht vorlesen lassen (besonders nützlich natürlich, wenn man wie ich die arabischen Wörter nicht lesen kann).
Das Wort in der Überschrift übrigens (es ist auch die Überschrift unseres Gedichts) heißt, wenn ich richtig geraten (und anschließend nachgeschlagen) habe: umarmûng.
Aus: Xoşewîst: Leipzig*t [statt * ein arabischer Buchstabe, den ich nicht nachbilden konnte. Vielleicht kann jemand helfen, siehe Foto unten.]. München: hochroth, 2020. ISBN 978-3-903182-36-3
Kategorie: Arabisch, Deutsch, Deutschland, SyrienSchlagworte: Xoşewîst
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Bei dem arabischen Bestandteil des Titels handelt es sich um die Buchstabenfolge „يا“, also ya (ja) und ʾalif (hier zur Vokallängung einer Fatḥa), plus Tašdīd = ﹼ über dem ya, was dessen Verdoppelung anzeigt; transliteriert lautet die Zeichenfolge also „yyaa“ („ijaa“), der Titel des Gedichtbands somit „Leipzigyyât“ oder „Leipzigyyaat“ beziehungsweise „Leipzigijât“ oder „Leipzigijaat“.
Notiz am Rande: Der Titel des Gedichts müßte sinnvollerweise eigentlich ein verbundenes „ﻥ“ verwenden (vergleiche das erste Zeichen von rechts in „نون“ (Nūn)), aber das ist in der Textverarbeitung offenbar nicht so leicht darstellbar.
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P. S. Für das م (Mīm) gilt letzteres übrigens ebenso.
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