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Veröffentlicht am 6. Dezember 2022 von lyrikzeitung
Ich widerstehe der Versuchung, die Aufstellung des 1. FC Nürnberg zu bemühen. Stattdessen etwas Konventionelleres. Ein Gedicht „an“ etwas. Als hätte Benn das nicht verboten, das „an“dichten. Handke schreibt ein Gedicht „an“ und „über“ die Dauer. Der Schluß des Auszugs schlägt unerwartet den Bogen zum gestrigen Gedicht. Die Dauer:
(...) hätte sie eine Regel, dann verlangte sie vielleicht nach einem Paragraphen und nicht nach einem Gedicht. Ich habe sie ja erlebt auch als Reisender, als Träumer, als Lauscher, als Spielender, als Betrachter, auf einem Sportplatz, in einer Kirche, in sehr vielen Pissoirs. Nähern möchte ich mich trotzdem dem Wesen der Dauer, es andeuten können, ihm gerecht werden, es zum Schwingen bringen, es, das mir immer wieder den Aufschwung gibt. Doch da stellt sich fürs erste nur eine Litanei aus vereinzelten Wörtern ein: Quelle, Neuschnee, Spatzen, Wegerich, Morgenwerden, Abendwerden, Wundverband, Einklang.
Aus: Peter Handke, Gedicht an die Dauer. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1986, S. 22f
Hier eine lange noch unvollständige Liste von Handkes Gedichtbüchern.
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Peter Handke
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