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Veröffentlicht am 28. Januar 2010 von lyrikzeitung
Haggis war 1989 ein Opfer der beginnenden BSE-Panik. Seinen Hauptbestandteil, gehackte Schafslunge, hatten die Amerikaner damals im Verdacht, Überträger des Rinderwahnsinns zu sein.
Die meisten Amerikaner fragen sich angesichts eines Tellers mit Haggis vermutlich: „Ist das zum Essen oder zum Einreiben?“ Doch für fünf Millionen schottischstämmige US-Bürger war das Verbot ein schwerer Schlag gegen ihre Kultur. Vor allem während der Burns Night am 25. Januar, dem von Emigranten besonders inbrünstig begangenen inoffiziellen schottischen Nationalfeiertag, fehlte ihnen ihr Haggis sehr. Zu diesem Anlass wird Robert Burns‘ Gedicht „The Address to the Haggis“ rezitiert.
Nun will das US-Landwirtschaftsministerium das Verbot aufheben. Denn Wissenschaftler sind mittlerweile überzeugt, dass der Verzehr von Schaflunge das Gehirn auch nicht mehr schädigt als ständiges Dudelsackblasen. / Matthias Heine, Die Welt 27.1.
Kategorie: Englisch, Schottland, USASchlagworte: Robert Burns
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