144. Wiener Programm

laut lauter lyrik will die Poesie aus ihrem sprichwörtlichen Elfenbeinturm holen und die jüngeren performativen Formen der Lyrik aus den Clubs und Clubbings:
mit u.a. der Rotten Kinck Schow (Ann Cotten, Monika Rinck, Sabine Scho), dem US-amerikanischen Beatboxer Yuri Lane oder dem Berliner Poeten Bas Böttcher.
Am Übergang von Text- zu Musikperformance operieren der US-amerikanische Spoken Word Poet und Rapstar Saul Williams und das einzigartige Duo Attwenger mit seinem G’stanzlprogramm die Goas.
Die Poetinnennacht versammelt unverwechselbare lyrische Stimmen des Landes, von der jungen oberösterreichischen Dichterin Judith Pfeifer bis zur Grande Dame Friederike Mayröcker.

Heute u.a.:

17 Uhr
Prolog
Bas Böttcher (D)

Podium 2
„Es ist was es ist“
Spielarten der Poesie

Die AutorInnen in Roundtable 2 haben sich neue lyrische Räume erobert (die Straße, Clubs oder sogar Konzertsäle); sie werden über Perspektiven und innovative Formen der poetischen Präsentation sprechen.

Moderation: Josef Haslinger (Autor und Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig)
Mit: Bas Böttcher (D), Ann Cotten (USA/A), Michaela Falkner (A), Yuri Lane (USA), Michael Lentz (D)


19 Uhr
Stimmenkonzert: Poetinnennacht
Moderation: Beatrice von Matt (Kulturpublizistin)
Mit: Elfriede Czurda, Maja Haderlap, Sonja Harter, Friederike Mayröcker, Judith Pfeifer und Angelika Reitzer


21 Uhr
Rotten Kinck Schow IV – Gewalt gegen Dinge
Die Rotten Kinck Schow ist umgeben von einem dichten Blizzard, der, soweit man einem solchen trauen kann, ungefähr im Kreis weht. Sodass man nach dem Ausgang zirka dort zum Stehen kommt, wo man vor dem Eingang war. Man kann sich vorstellen, wie zerrauft eine Schow abläuft, wenn man jenen Umstand in Betracht zieht in Hinblick insbesondere auf den Import-Export, den man aufgrund des Blizzards nicht sieht. (www.rottenkinckschow.de)

Mit: Ann Cotten, Monika Rinck und Sabine Scho

Samstag, 28. November 2009

16 Uhr
Best of ZEBRA
Kurzfilm als Kunstform

Aus dem schlichten Motto „Poesie auf der Leinwand: Kurzfilme adaptieren Gedichte“ hat sich im Rahmen des von der LiteraturWERKstatt Berlin organisierten Berliner Poesiefestivals ein eigenes „Filmfestival der Dichtung“ entwickelt, das sich mit verblüffendem Erfolg zur Aufgabe gemacht hat, den Poetry Kurzfilm als eigenständige Kunstform zwischen Dichtung, Film und Neuen Medien zu etablieren.
Christiane Lange (LiteraturWERKstatt Berlin) bringt eine Schau der besten ZEBRA-Filme erstmals nach Wien.


18 Uhr
Prolog
Oswald Egger (A/D)

Podium 3
„Meine Muse hat Kanten“
Lyrik sucht Leser

Roundtable 3 widmet sich der findigen und erfindungsreichen Kunst der Vermittlung von Lyrik: sei es durch Übersetzung, eigene Publikationsreihen oder Veranstaltungsschwerpunkte.

Moderation: Susanne Schüssler (Leiterin des Berliner Wagenbach Verlags)
Mit Christoph Buchwald (D), Oswald Egger (A/D), Erwin Einzinger (A), Christiane Lange (D)


20 Uhr
Attwenger goes Goas

Das Rolling Stone Magazine nennt die Musik der Attwenger-Masterminds Markus Binder und Hans-Peter Falkner einen „Bastard aus Polka, Elektro und vereinzelt Cajun und Blues“.
Im Rahmen der Lyriktage spielt das eigenwillige Musikerduo mit seinem G’stanzl-Programm die Goas groß auf.


Sonntag, 29. November 2009

 

11 Uhr
Verleihung des Erich Fried Preises 2009 an Esther Dischereit

Die in Berlin lebende Autorin Esther Dischereit erhält den mit 15.000 Euro dotierten Erich Fried Preis 2009 – so hat es in diesem Jahr der alleinige Juror, der mit dem Großen Österreichischen Staatspreis und dem Büchnerpreis ausgezeichnete Autor Josef Winkler, bestimmt.

Musik
African/American/European and me
Harold Bradley (voice) Kofi Asamoah (djembe/voice) Norbert Mattes (sax) Chana Dischereit (djembe) Elisabeth Asamoah (voice/dance)

Josef Winkler in seiner Jurybegründung:
„Esther Dischereit, geboren 1952, gehört zur zweiten Generation, den Kindern der Shoah-Überlebenden. Die Auseinandersetzung mit ihrem Judentum hat die gelernte Schriftsetzerin, aktive Linke und Gewerkschafterin spät zur Schriftstellerin gemacht (Joemis Tisch, 1988).
Sprachempfindlich und -erfinderisch ist sie seither verletzten, abweichenden und ausbrechenden Wahrnehmungen und Erfahrungen auf der Spur, gibt ihnen, immer wieder neu, Raum und Form – anders in den Gedichten, in der erzählenden Prosa, in den Hörstücken, anders in den Texten der streitbaren Essayistin oder den Welt- und Selbst- auskünften ihrer gehaltvollen Interviews. Anzutreffen ist Esther Dischereit dazwischen, am Rand; ständig in Bewegung; zu Hause, wenn überhaupt, in ihrer Sprache; häufig zu Vortragsreisen in den USA; sie wohnt in Berlin.“

http://www.literaturhaus.at/autoren/F/fried/fried_symp_2009_vorschau/

2 Comments on “144. Wiener Programm

  1. kam mein „best of ZEBRA“ kommentar (28. November 16 Uhr) nicht an????? komisch… hier in kürze nochmal mein lesetip: G&GN-SKANDALREPORT von Lord Lässig, 2.-8.7.2004 über das „poesiefestival“ incl. „Poetry Film Award“ der literaturWERKstatt Berlin bei KULTURA EXTRA online (klick auf meinen namen hier)…
    AUCH IM ARCHIV DER LYRIKZEITUNG ALS WORD.DOC :-))) dann versteht man, warum ich das festival seit damals ignoriere und als zeitverschwendung empfinde. sorry, das miesepetOhM

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  2. wer sich für faule auswahlkriterien und skandale hinter den kulissen interessiert, dem empfehle ich bzgl der meldung…

    „Samstag, 28. November 2009 16 Uhr
    Best of ZEBRA Christiane Lange“

    …den G&GN-SKANDALREPORT von Lord Lässig vom 2.-8.7.2004 „ZWEITE REIHE ZOMBIS“, der im archiv der lyrikzeitung lesbar ist 🙂 aber auch bei KULTURA-EXTRA mit meinen trashigen handy-fotos der offenen wunde am bebelplatz garniert (klick auf meinen namen) – das miesepetom

    P.S. laut google hier: http://www.pom-lit.de/lyrikzeitung/ZEBRA-~2.DOC

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