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Veröffentlicht am 9. November 2002 von rekalisch
Zwei Ausgaben des in Deutschland wenig bekannten „metaphysical poet“ George Herbert (1593-1633) bespricht Rüdiger Görner in der NZZ:
Herbert verstand sich aufs Spielen mit Sprachformen. Sein Gedicht «Easter-wings» ordnet die Verse in Form eines Flügelpaares an. Nun weist nicht jedes Gedicht, das sich solcher grafischer Mittel bedient, schon auf Mallarmé hin. Und es bedürfte einiger Anstrengung, um in Herbert nun wirklich den Modernisten unter den «metaphysical poets» auszumachen. Das Bemerkenswerte an diesen – im Deutschen bisher so gut wie unbekannten – Dichtungen besteht ja gerade darin, dass sie vergessen lassen, ob es sich hier um rein geistliche Lyrik handelt, um modernistische Versuche oder versuchte Wertebewahrung. …
Beide Übersetzer haben uns einen deutschen George Herbert geschenkt und damit ein Gegenbild zur Welt des nur Profanen. / NZZ 9.11.02
George Herbert: Poems. Ins Deutsche nachgebildet von Wolfgang Kaussen. S.P.Q., Frankfurt am Main 2001. 152 S., Fr. 35.-.
George Herbert: The Temple. Mit einer deutschen Versübersetzung von Inge Leimberg. Waxmann Verlag, Münster 2002. 473 S., Euro 39.-
Kategorie: Englisch, GroßbritannienSchlagworte: George Herbert, Rüdiger Görner
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