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Ein Kriegslied des chinesischen Dichters Li Bai (Li-Tai-Po) (701-762) DER NORDFELDZUGIm sand’gen Nordland lagert Feindesmacht,Die Silbersterne kreisen, hell entfacht.Wie Schreckensblitze trifft Eilkunde ein,Am Tag selbst lodert Feuerzeichenschein.Der Bambustiger soll die Grenze retten,Kriegswagen fahren aus in langen Ketten.Nicht auf der Matte ruht der Feldherr mehr,Wallenden… Continue Reading „„Und Mordlust jauchzt zum Himmel überall““
Johannes Jørgensen (* 6. November 1866 in Svendborg; † 29. Mai 1956 ebenda) ARKTURUS Über den dunkeln Bäumen Erblinkt ein Stern allein. Er blinkt und brennt so seltsam Mit sonderbar wechselndem Schein. Er blaut und leuchtet blutig Aus den Tiefen der Nacht heraus. Ich sah… Continue Reading „Ein Stern allein“
Holger Drachmann (* 9. Oktober 1846 in Kopenhagen; † 14. Januar 1908 in Hornbæk, Seeland) Horch, welch ein Laut! Horch, welch ein Laut — aus dieser Einsamkeit, Tief aus des Waldes dunklen… Continue Reading „Horch, welch ein Laut“
Dante Gabriel Rossetti Echte Weiblichkeit I Sie Süsser zu sein als je der FRÜHLING war; Und schöner als der wilde Rosenstrauch, Der auf dem Hügel schwankt im Windeshauch; Mehr zu entzücken als der Sang so klar Der Nachtigall; mehr zu berauschen gar Als neuer… Continue Reading „Echte Weiblichkeit I“
Orhan Veli Kanık Quantitativ Ich liebe schöne Frauen. Ich liebe auch die Arbeiterinnen. Die schönen Arbeiterinnen Liebe ich noch mehr. Quantitatif Güzel kadınları severim, İşçi kadınları da severim. Güzel işçi kadınları Daha çok severim. In: Orhan Veli Kanık: Fremdartig / Garip. Gedichte in zwei… Continue Reading „16. Meine Anthologie: Fremdartig“
In China ist er längst ein Klassiker: Sein spontaner Individualismus, seine Gefühlsbetontheit, seine Begeisterung für Frauen und Wein werden ebenso gerühmt wie getadelt, sein Genie, das sich vor allem in Vierzeilern mit wenigen Zeichen äußerte, ist aber unbestritten. Und da erwartet man doch, dass… Continue Reading „15. Li Bai“
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