Kategorie: Rußland

„der im flug herausgepresste schrei der blase“

Hendrik Jackson postet auf lyrikkritik.de einen Text von 2003 über den russischen Lyriker Wiktor Iwaniv: Mir wurde die Aufgabe angetragen, einige russische Gegenwartslyriker zu versammeln und zu übersetzen. Dabei stieß ich auf den fast gänzlich unbekannten jungen Autor Wiktor Iwaniv aus Nowosibirsk, dessen Gedicht „kamera“… Continue Reading „„der im flug herausgepresste schrei der blase““

106. Kritik der Kritik

Sehr geehrte Frau Veit, vielen Dank für Ihre Rezension und die Beschäftigung mit Majakowskis Poem „der fliegende Proletarier“. Ich muss Ihnen allerdings die Bedeutung des Gedichtes noch einmal darstellen und auf die Kunst der Übersetzung hinweisen. Majakowskis Text ist ein in der Weltliteratur einzigartiges… Continue Reading „106. Kritik der Kritik“

104. „Gescheiterter Versuch“

Harsch das Urteil der Neuen Zürcher Zeitung über die Erstveröffentlichung eines Langgedichts von Wladimir Majakowski über einen „Luftkrieg zwischen den kapitalistischen USA und der kommunistischen Sowjetunion im Jahre 2125“: Boris Preckwitz, der begeisterte Übersetzer, versucht, das 1925 geschriebene Langgedicht für die Gegenwart aufzumotzen; bald… Continue Reading „104. „Gescheiterter Versuch““

100. Gestorben

Wie der in Odessa lebende Schriftsteller Boris Chersonski auf seiner Facebookseite mitteilt, hat sich der Nowosibirsker Schriftsteller Viktor Iwaniw (Виктор Иванiв, auch Iwanow) im Alter von 37 Jahren das Leben genommen. Er wurde 1977 in Nowosibirsk geboren, studierte dort und arbeitete als Übersetzer aus… Continue Reading „100. Gestorben“

95. Neu bei lyrikkritik

Bücher und Rezensionen, die man nicht verpassen sollte: Kürzlich starb der hochverehrte slowenische Dichter Tomaž Šalamun. Eine wunderbare Hommage an den Dichter gibt es von M. Rinck und N. Broemmer, rezensiert von Meinolf Reul. Eine alte Rezension zu seinem Buch „4 Fragen der Melancholie“ findet sich im Archiv… Continue Reading „95. Neu bei lyrikkritik“

88. Heulende Hunde und küssende Dichter

Das Online-Werbebanner eines Homosexuellenclubs in Almaty (Kasachstan) provozierte [im vergangenen Sommer] Proteste und eine Anzeige. Die Werbung zeigt einen berühmten kasachischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, Qurmanghazy Saghyrbaiuly, und den russischen Dichter Alexander Puschkin in einer Kußszene. Der Club Studio 69 liegt an der Kreuzung… Continue Reading „88. Heulende Hunde und küssende Dichter“

75. Neu zu entdecken – der russische Wort- und Schriftkünstler Iljazd

Von Felix Philipp Ingold Noch eine Entdeckung aus dem Fundus der russischen Moderne: Beim Moskauer Verlag Hylaea sind zum Jahreswechsel die theoretischen Schriften sowie private Korrespondenzen des futuristischen Wort- und Schriftkünstlers Ilja Sdanewitsch (Зданевич) in zwei exzellent edierten Bänden erschienen.* ‒ Sdanewitsch, der sich… Continue Reading „75. Neu zu entdecken – der russische Wort- und Schriftkünstler Iljazd“

34. Boris Pasternak

Am 10. Februar 1890 (nach dem damals in Rußland geltenden julianischen Kalender wars ein 29. Januar), heute vor 125 Jahren, wurde der Dichter Boris Pasternak geboren. DLR schreibt: … der vielfältig begabte Künstler geht 1912 nach Marburg, um Philosophie zu studieren, bevor ihn die… Continue Reading „34. Boris Pasternak“

17. Gefallen

Im Donbass fiel der russische Dichter und Musiker Arkadi Bragin aus Satka (Gebiet Tscheljabinsk, Russland), berichten russische Medien. Er sei erst vorige Woche dorthingegangen, um an der Seite der selbsternannten „Donezker Volksrepublik“ zu kämpfen. Der Sarg sei heute in Tscheljabinsk eingetroffen. Sein letztes Gedicht… Continue Reading „17. Gefallen“

3. Meinungsmob

In Zeiten der Globalisierung würde man denken, daß Menschen versuchen Andere zu verstehen. Von wegen! Ganz und gar nicht, der menschliche Idiot versucht gar nicht, andere zu verstehen, denn dazu müßte er sich informieren, wie die Tatort-Kommissare immer sagen, nach allen Seiten und ergebnissoffen… Continue Reading „3. Meinungsmob“

1. Streit um ein Gedicht

Zagajewski ist auch am nächsten Tag [bei der Kölner „Poetica“] mit von der Partie, wenn es im Alten Senatssaal um „Poesie und Politik“ geht. Und zwar anhand eines Skandalgedichts, das Exilrusse Joseph Brodsky (1940-1996) in Amerika „Auf die Unabhängigkeit der Ukraine“ schrieb. Wie konnte… Continue Reading „1. Streit um ein Gedicht“

102. Schreibheft

Außerdem bringt das Schreibheft Nummer 83 brandneue Gedichte des Charkower Schriftstellers Serhij Zhadan aus dem Band „Schuss- und Stichwaffen“, die zeigen, dass es im Osten der Ukraine auch vor der aktuellen Krise ziemlich gewalttätig zuging, und ein Dossier über den 1969 mit gerade 36… Continue Reading „102. Schreibheft“

36. Grab in der Heimat

(…) Was wir heute in der Ukraine erleben, meint [der tschetschenische Dichter Apti] Bisultanow, habe mit dem Überfall auf seine Heimat seinen Anfang genommen. Eine Auffassung, die Bisultanows russischer Kollege, der Schriftsteller Sergej Lebedew, teilt: „Wenn wir über das heutige Russland reden, dann kann… Continue Reading „36. Grab in der Heimat“

67. Silbernes Zeitalter

Im Rußlandschwerpunkt der Dezemberausgabe von literaturkritik.de ein Beitrag von Alla Soumm: Das Silberne Zeitalter und dessen bedeutendste Lyrikerinnen Über Anna Akhmatova und Marina Cvetajeva Er beginnt so: Das für Russland so ereignisreiche 20. Jahrhundert begann mit einer derartigen vielseitigen Dichte an literarischer Qualität und Innovationskraft,… Continue Reading „67. Silbernes Zeitalter“

37. Gruß aus Fernen

Es gibt nicht nur Wolken (nicht Wölkchen) in Hosen, es gibt auch Kopeken in Briefmarken: Anzeige des Chárkower „Proletariers“ (Nr. 256): „Wie wird man Schriftsteller? Einzelheiten gegen Einsendung von fünfzig Kopeken in Briefmarken. Station Slawjánsk der Donéz-Eisenbahn Postfach Nr. 11.“ Hätten Sie nicht Lust?… Continue Reading „37. Gruß aus Fernen“