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L&Poe Journal #02-2022 Weiter im Text. Konstantin Ames: Grußwort zum Endebeginn des Lyrikbetriebs (Fortsetzung ) Kommentar Michael Gratz Auch von daher nimmt das Interesse an der Sparte Lyrik beim kunstsinnigen Teil der Republik ab: Freunde stellen Freunde vor, nichts sonst. Wer will wissen, wer… Continue Reading „Da was war. Rückblick auf eine Debatte (3)“
Tymoteusz Karpowicz (15. Dezember 1921 in Zielona bei Vilnius – 29. Juni 2005 in Oak Park bei Chicago) SIEG es ist mir gelungen sie in mir einzusperren hinabsteigend in den fluß — bis an den goldenen hals tauche ich ihren körper in das fiebernde wasser stößt sich mein fuß an… Continue Reading „Obwohl ich siege“
Gar nicht leicht, aus diesem Buch ein Einzelgedicht herauszubrechen. Hier ist kein großer Einzelner, der unter Schmerzen der Wahrheit nachsinnt und hier sind auch keine glänzenden, dunkel aufs Tiefe weisenden Symbole. Man muss es im Ganzen lesen, vielleicht schnell voran, um die Bewegung zu… Continue Reading „von jeglichem wort“
L&Poe Journal #02-2022 Weiter im Text. Konstantin Ames: Grußwort zum Endebeginn des Lyrikbetriebs (Fortsetzung von gestern) Das JbdL wird an eine Institution übergeben, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Auslese zu betreiben. Ich meine nicht den Akt des Auswählens, ich meine gezielte Elitebildung, und die… Continue Reading „War was da? Rückblick auf eine Debatte (2)“
Heute vor 225 Jahren, am 13. Dezember 1797, wurde Heinrich Heine in Düsseldorf am Rhein geboren. Zum Anlass hier mal kein Gedicht, sondern ein Auszug aus einem weniger bekannten Prosawerk. Oder doch ein Gedicht – Heine bezeichnet das Genre als Tanzpoem. Sicher hat ihm… Continue Reading „Aus Heines Faust“
L&Poe Journal #02-2022 2021 gab es eine aufgeregte und wüste Debatte um einen Aufsatz von Konstantin Ames.* Aus dem zeitlichen Abstand versuche ich eine Neubesichtigung. War da was war was da da was war da war was was war da was da war. Im… Continue Reading „War da was? Rückblick auf eine Debatte (1)“
Heute vor 60 Jahren, am 12. Dezember 1962, fand in der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin ein Lyrikabend statt. Auf Einladung Stephan Hermlins hatten zahlreiche junge Lyriker ihre Gedichte eingesandt, aus denen er vorlas. Da die Lesung sehr gut ankam, trugen anschließend die… Continue Reading „Auftakt“
Artur Lundkvist (* 3. März 1906 in Hagstad, Südschweden; † 11. Dezember 1991 in Solna) Die Freiheit aus: Elegie für Pablo Neruda Und nun bist du frei wie deine Dichtung, nirgends und überall, nicht länger gebunden an Ort und Zeit, befreit von der Kette der Siege und Niederlagen, und es ist gleichgültig,… Continue Reading „Frei wie deine Dichtung, nirgends und überall“
Nelly Sachs (* 10. Dezember 1891 in Schöneberg, heute Berlin; † 12. Mai 1970 in Stockholm) WASSERSCHÖPFERIN Ich schöpfe Wasser aus einer Quelle Bin zurück zu der Kindheit meines Volkes gelaufen Bin ganz warm geworden Durch den Wüstensand der Jahrtausende gelaufen um bei meinem Volk zu trinken. Rahels Spiegelbild schöpfe ich mit… Continue Reading „Wasserschöpferin“
Àxel Sanjosé Die Lemminge Die Felsen des Nordens schwarzen] wahren das graugelbe] grenzgelbe Gras eine] keine Wiese, gewesene Zeit <Zelt?> kaum einer Ruhe] Liebe wert des Wortes] der Worte] Wörter | : dröhnender] drehender : | Wind drohende Welt Sibelius Die Themen] Säuglinge, vom… Continue Reading „Lemminge“
Leopold Marx (* 8. Dezember 1889 in Cannstatt ; † 25. Januar 1983 in Shavei Zion, Israel ) Aus: Neujahrsgrüße aus der bösen Zeit 1934 Manches Jahr schon haben wir mit Sprüchen eingesegnet und zu Grab geleitet, aber keins noch hat den Dichterküchen so viel… Continue Reading „Neujahrsgrüße aus der bösen Zeit“
Henriette Hardenberg (geboren am 5. Februar 1894 in Berlin; gestorben am 26. Oktober 1993 in London) Liebe Zwei gehen nackt durch einen Wald, Sie schreiten hoch Und lachen mit den Vogelschreien. Der wunde rasende Klang würgt ihre Kehlen. In ihren Häuten brennen sie eisig, Atemstücke brechen aus verschütteten Massen. Menschen reißen sich… Continue Reading „Liebe“
Ich widerstehe der Versuchung, die Aufstellung des 1. FC Nürnberg zu bemühen. Stattdessen etwas Konventionelleres. Ein Gedicht „an“ etwas. Als hätte Benn das nicht verboten, das „an“dichten. Handke schreibt ein Gedicht „an“ und „über“ die Dauer. Der Schluß des Auszugs schlägt unerwartet den Bogen… Continue Reading „Peter Handke zum 80.“
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