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Veröffentlicht am 18. November 2022 von lyrikzeitung
Gastón Salvatore
(* 29. September 1941 in Valparaíso; † 11. Dezember 2015 in Venedig)
Ich habe deine Spuren gesucht auf dem zerknüllten Bettuch. Ein Geruch von Kälte ist immer unter den Träumen begraben. Noch verdeckt dein Körper den Spiegel über dem Waschbecken. Vielleicht finde ich dich nur deswegen nicht. Aber ich verkenne das Gewicht des Regens und das Gewicht des Hemdes und die Nummer des Güterwagens und die Natur der Abmachung. An meinen Schuhen sehe ich etwas Blutiges. Dann weiß ich ein Tag hat angefangen.
Aus: Roehler, Klaus (Hg.): Liebesgedichte. Eine Luchterhand-Anthologie (Sammlung Luchterhand 500). Frankfurt/Main: Luchterhand, 1987, S. 71
Kategorie: Chile, DeutschSchlagworte: Gaston Salvatore
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