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Veröffentlicht am 26. November 2019 von lyrikzeitung
Manfred Winkler
Der Flüchtling 1938
Ein Land zwischen zwei Grenzen,
Niemandsland,
und manchmal ein Herz dort,
das niemand will.
Ein Herz,
aus allen Grenzen verbannt,
ohne ruhigen Hort,
ohne ein gutes Wort,
wandernd in einem fort
von Niemandsland zu Niemandsland.
Quelle: Tief pflügt das Leben. Gedichte. Bukarest 1956.
In: Blaueule Leid. Bukowina 1940-1944, Hrsg. Bernhard Albers. Aachen: Rimbaud, 2003, S. 36
Kategorie: Deutsch
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ein berührendes gedicht!
genau das sollte jeder einmal tun, der so auf „flüchtlinge“ schimpft, sich einmal in deren lage versetzen: stell dir vor, du müsstest aus deutschland, weil es hier für dich unhaltbar wäre zu leben, vielleicht wäre krieg, vielleicht wurdest du auch ausgewiesen – ja, und dann? wohin? du verlierst dein zuhause. und wenn dich dann noch anderswo niemand will? wenn dir die menschen in den anderen ländern mit argwohn und abwehr begegnen – wie fühlt sich das an?
„flüchtling“ ist leider für viele nur ein abstrakter begriff, negativ belegt…
ach ja.
danke für dieses gedicht.
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