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Veröffentlicht am 22. Januar 2019 von lyrikzeitung
Louise von Plönnies
(geb. Leisler; * 7. November 1803 in Hanau; † 22. Januar 1872 in Darmstadt)
Heloise an Abälard
Wird, von der Liebe heil’gem Geist durchdrungen,
Nicht jedes Weib der Erde zur Madonne,
Nicht jedes Kind ein Heiland und in Wonne
Auf’s neu der alte Feind, der Haß bezwungen?
So wähn ich oft, im Traum von dir umschlungen,
Des künft’gen Lebens Himmel schon gewonnen,
Von einem Strahl der ew’gen Liebessonnen
Den neuen Leib in Seligkeit durchdrungen.
Ja, Mann und Weib sind Träger jener Flammen
Die schöpferisch das weite All durchglühen,
Drum strömen sehnsuchtsinnig sie zusammen.
Wenn alle Kräfte ihres Seins zur Klarheit
Gelangt, als Krone ihres Bunds erblühen,
Dann giebt sich kund des Bundes inn’re Wahrheit.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Louise von Plönnies
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