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Veröffentlicht am 7. Oktober 2011 von lyrikzeitung
Gibt es bestimmte Menschen, die Lyrik besonders mögen?
Thomas Anz: «Tendenziell sind es Leute, die etwas introvertiert sind. Sie suchen in der Lyrik ein Wiedererkennen eigener Probleme, die dort sehr dicht bearbeitet werden. Oder sie wollen eine Zeitstimmung wiedererkennen. Es ist eher ein Lesertypus, der nicht pragmatisch und realistisch ist, sondern nachdenklich und für Schönes aufgeschlossen. Andererseits gilt Lyrik einem breiten Publikum immer noch als die Literatur, die am meisten Literatur ist. Das merkt man daran, dass unglaublich viele Leute Gedichte schreiben, auch wenn diese oft ganz furchtbar schlecht sind.»
/ Der Marburger Literaturwissenschaftler Thomas Anz im Gespräch mit Doreen Fiedler, news.de / dpa
Kategorie: DeutschSchlagworte: Doreen Fiedler, Lyrikbegriff, Thomas Anz
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