Schlagwort: Oskar Kanehl

Stadt

Oskar Kanehl (* 5. Oktober 1888 in Berlin; † 28. Mai 1929 ebenda) Die Stadt I Wie geile Tiere aneinander gedrängt, steinerne Kasernen. Aus einem Dachstuhl steigt ängstlich und ungehörig die Sonne. Aufgespießt von einem Fabrikschornstein und rußgeschändet fällt sie zurück. Maschinenlärmbetäubt und stauberstickt… Continue Reading „Stadt“

Krieg

Oskar Kanehl (* 5. Oktober 1888 in Berlin; † 28. Mai 1929 ebenda) Krieg Was jubelt ihr und schwenkt die bunten Tücher? Und brüllt den Krieg? Werdet vor heiligem Gottgeist schamrot! Hunger und Seuche und Tod feiern den Sieg. Was schießt ihr plötzlich auf… Continue Reading „Krieg“

Sonnenuntergang

Oskar Kanehl (1888-1929) Sonnenuntergang Die letzten weißen Wolkenflotten fliehen. Der Tag hat ausgekämpft über dem Meer. Wie eine rote Blutlache liegt es, in der das Land wie Leichen schwimmt. Vom Himmel tropft ein Eiter, Mond. Es wacht kein Gott. In Höhlen ausgestochner Sternenaugen hockt… Continue Reading „Sonnenuntergang“

Oskar Kanehls frühe Lyrik

Oskar Kanehl Die Dinge schreien kartoniert Paperback. (Wiecker Bote 21) € 4,00 Die hier vorliegende Sammlung vereint erstmals Kanehls frühe Gedichte, die von 1913 bis 1915 verstreut erschienen sind und nicht in einem der zu Lebzeiten publizierten Gedichtbände abgedruckt wurden. Der Titel folgt einer Verlagsankündigung… Continue Reading „Oskar Kanehls frühe Lyrik“

Café 2: Oskar Kanehl

Literaturkaffee Vor leeren Tischen oder Schalen braun, lumpig und langhaarig, klumpig geknäult und paarig. Eben aus dem Bette. Blaß wie ein Klaun. Wollen Sie meine Bilder .. Sie haben von mir noch nicht .. Sahen sie mein Gedicht .. Sie müssen bei mir den… Continue Reading „Café 2: Oskar Kanehl“