Schlagwort: Günter Grass

10. Grass‘ Stärken

Zugegeben, über Grass‘ Schwächen ist ihm mehr eingefallen: Nicht alles ist dem Lyriker Grass gelungen. Manche Formulierungen sind zu geläufig: Da ist ein Staatsgeheimnis „abgeschottet“ (Ein Held unserer Tage), ein Sturm macht „Schlagzeilen“ (Herbstliche Ernte) oder jemand hält sich „bedeckt“ (Ängstlich besorgt). Als wollte… Continue Reading „10. Grass‘ Stärken“

82. Gespräch über Lyrik bei GlobKult

Das Online-Magazin GlobKult – Magazin für Politik, Gesellschaft, Kultur, Geschichte –, das vor einigen Jahren von Peter Brandt übernommen wurde, hat seine literarischen Anteile, die die Lyrik nicht aussparen. Zu den Beiträgern, die regelmäßig publizieren, gehören Ulrich Schoedlbauer, Günter Grass oder Wolf Biermann. Aber… Continue Reading „82. Gespräch über Lyrik bei GlobKult“

73. Mußte gesagt werden

Vom Israel-Gedicht „Was gesagt werden muss“ über die Griechenland-Verse bis zum 85. Geburtstag: Kaum eine Woche des Jahres verging ohne Schlagzeile zu Günter Grass. Der Osnabrücker Germanist Volker Neuhaus legt jetzt die Biografie des Literaturnobelpreisträgers vor. Welche Kapitel er im Licht der Debatten sein… Continue Reading „73. Mußte gesagt werden“

53. Grässliche Gedichte

Im April wurden wir überrascht von einem buchstäblich „grässlichen“ Gedicht. Günter Grass hatte die Welt mit einem Gedicht  beschenkt. Nun, das Gedicht war eigentlich ein Gedicht, das gar keins war, ein „Schein-Gedicht“, es war mehr ein Etikettenschwindel von vermeintlicher Lyrik, in der Erwartung eventuell,… Continue Reading „53. Grässliche Gedichte“

81. Jene Gang

»Jene Gang (…) die ungehemmt selbst Mord nicht scheut«, wird wohl der Mossad sein. Vielleicht auch die israelische Regierung oder die Weisen von Zion. In jedem Fall nicht ordinäre Killer, sondern Massenmörder: »(…) der atomare Tod in Bomben – ungezählt«. Da ist er wieder,… Continue Reading „81. Jene Gang“

79. Rechthabenmüssen

In einem scheint sich die Literaturkritik sicher: Die jüngsten Gedichte von Günter Grass seien literarisch auf geradezu abenteuerliche Weise missraten. Das heißt: Entweder hat sich das über Jahrzehnte immer hochgelobte lyrische Werk des Dichters zuletzt rapide verschlechtert, oder aber die Literaturkritik hat sich ziemlich verspätet von… Continue Reading „79. Rechthabenmüssen“

75. Grass 85

An Bescheidenheit leidet er nicht: Eine offizielle Feier zu seinem 85. Geburtstag hatte sich Günter Grass verbeten. Stattdessen hatte er sich gewünscht, dass sein Werk und dessen Präsentation angemessen gewürdigt werden solle. Dieser Wunsch ist ihm erfüllt worden. Zwei Tage vor seinem Geburtstag am… Continue Reading „75. Grass 85“

65. „Wortmächtig“

Kurz vor seinem 85. Geburtstag am 16. Oktober hat der Literaturnobelpreisträger einen Band mit – so Grass – „Gelegenheitsgedichten“ vorgelegt: „Eintagsfliegen“. Die Lyrik des wortmächtigen Autors und Mahners bildet den Leitfaden für das Gespräch, in dem Ulrich Wickert und Günter Grass zahlreiche Themen antippen, die… Continue Reading „65. „Wortmächtig““

118. Eintagsfliegen

In seinem neuen Gedichtband Eintagsfliegen hat Günter Grass wieder Israel zum Thema gemacht. Der deutsche Literaturnobelpreisträger würdigt in einem der insgesamt 87 Gedichte den wegen Spionage zu 18 Jahren Haftstrafe verurteilten israelischen Nukleartechniker Mordechai Vanunu als „Held“ und „Vorbild“. … Grass ruft offen zum militärischen Geheimnisverrat auf –… Continue Reading „118. Eintagsfliegen“

116. Gedichte-News

Google meldet: Jetzt (17:27 Ortszeit New York) sind es schon 132 Nachrichten über Grass.  

76. Unter Beobachtung

Die Ratingagentur Moody’s droht dem Schriftsteller Günter Grass mit dem Entzug der Bestnote „Aaa“. Grass stehe, wie es in einer Pressmitteilung heißt, „unter Beobachtung“, weil die Ratings seiner jüngsten Gedichte miserabel ausgefallen seien. Aus der engsten Umgebung des Literaturnobelpreisträgers Grass verlautet nun, dass er… Continue Reading „76. Unter Beobachtung“

86. Der Fall Anders? Nein – der Fall des Literaturbeamten

Eine Schmähschrift Von Michael Gratz (Aus: Wiecker Bote 27-29/1999) Als ich einmal, in DDR-Jahren, zornig das Wort Beamte gebrauchte, wurde mir Belehrung zuteil: die gebe es in der DDR nicht. Voilà – diese Tür steht vielen offen. Beamte in der Literatur? Ja, als Türsteher. Jack… Continue Reading „86. Der Fall Anders? Nein – der Fall des Literaturbeamten“

46. Politischer Akt

Noch ein Auszug aus Cornelius Wüllenkempers Festivalbilanz (Grass hat mit zwei schnell hingeschriebenen politischen Gedichten tatsächlich geschafft, was ihm zuletzt mit Gedichten nicht mehr gelang, er ist überall dabei): Selbst bei der eigentlich spielerisch-unterhaltend programmierten Poet’s Corner, bei der Autoren an öffentlichen Orten in Berlin… Continue Reading „46. Politischer Akt“

42. Konstantin Neven DuMont macht den Grass

Seit die Zeit fleißig gegossen hat, geht die politische Dichtung blühenden Zeiten entgegen. Doch doch. Neustes Beispiel: Es gibt mal wieder was Neues von Konstantin Neven DuMont: Der Sohn von Verleger Alfred Neven DuMont (u.a. Express, Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung) übt sich seit neuestem… Continue Reading „42. Konstantin Neven DuMont macht den Grass“

41. Neues Interesse an Politik?

Abseits des poetisch-musikalischen Programms des diesjährigen Berliner Festivals standen Themen im Vordergrund, die in Dichterkreisen, wenn überhaupt, bisher gern als zweitrangig betrachtet wurden und mit denen der deutsche Moralpoet Günter Grass erst unlängst für Entrüstung und für Spott gesorgt hatte: unverhüllte politische, gesellschaftliche oder… Continue Reading „41. Neues Interesse an Politik?“