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Veröffentlicht am 14. Juni 2022 von lyrikzeitung
Roland Erb
DICHTERPORTRÄT Ein Zeichner hat ihn so skizziert, da fängt er bei den Hüften an, ein schmaler Leib aus wenig Strichen, die Schultern rund, der Hals steigt daraus auf, das breite Kinn, um das sich eine Binde schlingt breit weiß, und die verhüllt den Mund. Bis dann die Augen und die Nase, das Haar, so spärlich, grau, ihn zeigen wie bekannt. Glutvoll die Augen, dicht die Brauen drüber, doch stets irrt der Blick nach unten ab zur Binde. Die Binde weiß, des Ohnemund, des Sehers? Die Binde, ihm zur Strafe angelegt? Der Zeichner schweigt davon, der Dichter –
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Roland Erb
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