Ach, der Kunst blauer Dunst

Ludwig Tieck 

(* 31. Mai 1773 in Berlin; † 28. April 1853 ebenda)

Thalia's Wehklage in Deutschland

Ach! der Kunst
Blauer Dunst,
Von den Spielern
Die sich schwenken,
Und den Dichtern
Die sich renken,
Wie die Gunst
Von den Fühlern
In den Bänken,
Und den Richtern
Die da denken,
Macht mich schüchtern:
Das Allwissen
Von Gesichtern
Die so nüchtern,
Glanz von Lichtern
Aus Coulissen,
Bengals Feuer,
Bunte Wände
Ohne Ende,
Die so theuer, –
Ach! und gar Costum
Deutscher Bühnen Ruhm
Macht mich völlig dumm. –

One Comment on “Ach, der Kunst blauer Dunst

  1. Wie passend, ab heute geht´s in der Musen- und Workshopstadt Bonn um den „Wert des Gedichts“, um „lyrische Öffentlichkeit“; Beitrag dazu gestern im Buchbasar des dt. Landfunks. Es erklärt die Entourage der Durchgesetzten, derzeit sichtbar Gemachten, warum das alles seine Richtigkeit hat mit deren Karrieren. Valorisierungspraktiken nennen sie das. Klingt irgendwie nach 1950ern …

    Like

Kommentar verfassen

Bitte logge dich mit einer dieser Methoden ein, um deinen Kommentar zu veröffentlichen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

%d Bloggern gefällt das: