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Veröffentlicht am 21. April 2022 von lyrikzeitung
Und was ist mit Odessa? Was war da? Was ist da? Hier ein Gedicht von Leander Sukov (aus dem Odessa-Band der Städtereihe „Europa erlesen“) – aus dem wir es natürlich auch nicht erfahren, es ist ein Gedicht. Sukov hat in den letzten Jahren unterschiedliche Stellungnahmen zum Geschehen in der Ukraine abgegeben. Er ist im März aus der Partei Die Linke ausgetreten und hat das mit der Haltung der Partei zur russischen Invasion begründet.
Leander Sukov
Odessa-Sonett Sie kondolieren der Ukraine, der Toten in Odessa wegen. Dies’ Jahr, das ist das Jahr der Schweine, die sich an Krieg und Tod erregen. Die Grabesreden halten jene, aus deren Reih’n die Mörder stammen. Die braucht man für die großen Pläne, braucht ihre Taten, braucht die Flammen. Entfacht, das nationale Feuer. Entfacht, der nationale Hass. Der Haß gebiert die Ungeheuer. Und Ungeheuer fordern Fraß. Es kondolier’n mit falschen Mienen, die Schweine, die am Krieg verdienen.
Aus: Europa erlesen. Odessa. Hrsg. Dareg A. Zabarah. Klagenfurt: Wieser, 2017, S. 266.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Leander Sukov
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Gefaellt mir nicht, zu viele Reime. Da faellt mehr auf, dass sonst recht viel unklar bleibt.
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Da mögen Sie recht haben. Das Gedicht ist ja offensichtlich von 2014, inzwischen hat er seine Meinung über die Ukraine revidiert.
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