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Veröffentlicht am 22. Februar 2022 von lyrikzeitung
Hugo Ball
(* 22. Februar 1886 in Pirmasens; † 14. September 1927 in Sant’Abbondio-Gentilino, Schweiz)
Der Dorfdadaist In Schnabelschuhen und im Schnürkorsett Hat er den Winter überstanden,. Als Schlangenmensch im Teufelskabinett Gastierte er bei Vorstadtdilletanten. Nun sich der Frühling wieder eingestellt Und Frau Natura kräftig promenieret, Hat ihn die Lappen- und Atrappenwelt Verdrossen erst und schließlich degoutieret. Er hat sich eine Laute aufgezimmert Aus Kistenholz und langen Schneckenschrauben. Die Saiten rasseln und die Stimme wimmert, Doch läßt er sich die Illusion nicht rauben. Er brüllt und johlt, als hinge er am Spieße. Er schwenkt jucheiend seinen Brautzylinder. Als Schellenkönig tanzt er auf der Wiese Zum Purzelbaum der Narren und der Kinder ...
Aus: VERSENSPORN Heft für lyrische Reize Nr. 47: Hugo Ball . Jena: Edition Poesie schmeckt gut, 2021, S. 27f
Broschur, Klammerheftung 36 Seiten Umschlagmotiv: Marcel Janco Erste Auflage 2021: 120 Exemplare Preis: 4,00 €. Beilage: Mini-CD mit Lautgedichten von Ball, gesprochen von Salome Kammer
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