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Veröffentlicht am 2. Juni 2021 von lyrikzeitung
Wolfgang Hilbig
(* 31. August 1941 in Meuselwitz; † 2. Juni 2007 in Berlin)
›nach dem zweiten/krieg‹
nach dem zweiten krieg
vergaß man beim aufräumen
einige Vokabeln
aus der welt zu schaffen.
noch immer nicht sind aus der deutschen sprache verbannt
wörter wie
unverbrüchlich
unzertrennlich
uneinnehmbar
unbesiegbar.
rundfunk und presse, ach arme
beine zu allengutendingen –
Aus: Wolfgang Hilbig, Gedichte (Werke 1). Frankfurt/Main: S. Fischer, 2008, S. 14
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Wolfgang Hilbig
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