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Veröffentlicht am 5. November 2019 von lyrikzeitung
Michail Lermontow
(Михаи́л Ю́рьевич Ле́рмонтов; * 3. Oktober jul./ 15. Oktober 1814 greg., Moskau; † 15. Juli jul./ 27. Juli 1841 greg. im Duell in Pjatigorsk)
ICH REDE, NIEMAND HÖRT MIR ZU
Ich rede, niemand hört mir zu … ich bin allein.
Der Tag versinkt … gefärbt in dunkelrote Streifen,
Die Wolken ziehen westwärts, Feuerschein
Fällt laut aus dem Kamin. – Die Zukunftsträume reifen,
Erfüllen mich … und alles was mal war
Zieht jetzt an mir vorbei in gleichförmiger Schar,
In der mein wirrer Blick vergeblich sucht zu greifen
Wenigstens einen Tag, der hoffnungsvoll und klar!
Wahrscheinlich 1835/36 in St. Petersburg geschrieben
Deutsch von Karl Dedecius, aus: Karl Dedecius, Mein Rußland in Gedichten. München: dtv, 2003, S. 61
Никто моим словам не внемлет… я один.
День гаснет… красными рисуясь полосами,
На запад уклонились тучи и камин
Трещит передо мной. — Я полон весь мечтами,
О будущем… и дни мои толпой
Однообразною проходят предо мной,
И тщетно я ищу смущенными очами
Меж них хоть день один, отмеченный судьбой!
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Karl Dedecius, Michail Lermontow
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