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Veröffentlicht am 21. Februar 2018 von lyrikzeitung
Hedwig Lachmann, verehelichte Landauer, (* 29. August 1865 in Stolp, Provinz Pommern; † 21. Februar 1918 in Krumbach, Bayern)
Winterbild
In meinem Zimmer ein paar frische Blumen,
Die allen Wintermißmut mir vertreiben.
Ein Vöglein pickt vor meinem Fenster Krumen
Und guckt dabei zutraulich durch die Scheiben.
In Stroh und Bast die Bäume eingeschlagen,
Damit der strenge Frost sie nicht berühre,
Die Beete wohl verwahrt vor kalten Tagen –
Und, bloßen Haupts, ein Bettler vor der Türe.
Aus: Hedwig Lachmann, Gesammelte Gedichte. Potsdam 1919, S. 15f
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hedwig Lachmann, L&Poe-Anthologie
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