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Veröffentlicht am 11. März 2015 von lyrikzeitung
Als Luxemburger ist er von Geburt (1949) an zweisprachig. So fließen in seine auf Deutsch geschriebenen Gedichte immer wieder kleine, im Dienste des Rhythmus und des Esprit des Verses stehende französische Satzfetzen ein.
Zu Kriers Lyrik gehört seine doppelte Muttersprache. In ihr kann er alle Schmerzen seiner existenziellen Grenzgänge ausdrücken. Leser seiner Gedichte folgen ohne Schwierigkeiten dieser luxemburger Variante deutsch-französisch-sprachiger Literatur: „Und schlag mir das aus dem Kopf, herzhaft, stimmlos: / letzte Worte, die bleiben stecken im Hals – allez, on verra.“
Der Leser versteht den Gesang von der Endlichkeit, der Vergeblichkeit, auch der politischen Fragwürdigkeit der Existenz, wenn er im Gedicht „St. Peter im Schwarzwald“ liest: „… ich bin so froh in Deutsch / Land zu sein – erst gehängt, dann verbrannt.“ / Saarbrücker Zeitung
Jean Krier: Eingriff, sternklar. Gedichte aus dem Nachlass, hrsg. von Michael Braun. Poetenladen Verlag, 88 S., 17,80 Euro.
Kategorie: Deutsch, LuxemburgSchlagworte: Jean Krier
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