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Veröffentlicht am 16. April 2004 von rekalisch
Die Literatur der Tschechischen Republik stellt Anne Hultsch in der nachbarlichen Sächsischen Zeitung vom 16.4.04 so vor (und wenn sie Recht hat, leiden die Tschechen nicht an den deutschen Einheitszwangsneurosen, halten also Unterschiede eher aus?):
Es wird viel gelesen in Tschechien. Und es gibt eine sehr differenzierte literarische Szene: „Der Steinbruch rumort“, wie es in einem Gedicht des tschechischen Klassikers Karel Siktanc heißt. … Bis heute lebendig und sehr fruchtbar ist in der Dichtung die surrealistische Strömung. In einer kürzlich erschienenen Anthologie sind Autoren der Jahrgänge 1922 bis 1978 vereint. Zahlreiche Dichter zeichnen sich durch ein starkes Formbewusstsein aus, das durch ihre Beschäftigung mit anderen Literaturen herausgebildet wird. Dazu gehören Autoren wie Petr Borkovec, Radek Maly und Radek Fridrich. Die Werke von lebenden Klassikern wie Karel Siktanc stehen in den Regalen neben der postmodernen Persiflage eines Viki Shock und den Provokationen von Lubor Kasal.
Im Zusammenhang mit der Lyrik wird noch deutlicher, was auch für die Prosa gilt: Das Nebeneinander verschiedener literarischer Generationen lässt die derzeitige Produktion als ein buntes ideelles und ästhetisches Mosaik erscheinen.
Kategorie: TschechienSchlagworte: Anne Hultsch, Karel Šiktanc, Lubor Kasal, Petr Borkovec, Radek Fridrich, Radek Malý, Surrealismus, Viki Shock
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