Schlagwort: Mea: Sinnfest

1. No obligation

A Man Said to the Universe Stephen Crane (1871–1900) A man said to the universe: “Sir, I exist!“ “However,” replied the universe, “The fact has not created in me “A sense of obligation.”

67. Bleifuß

Ein Gedicht des Nobelpreisträgers – nein, nicht Grass – Winston Churchill sorgt für Medienaufmerksamkeit. Wie in jenem Fall ist es eher ein Medien- als ein Literaturereignis. (Wie schön wäre es, wenn Gedichte als Gedichte Schlagzeilen machten – ach, die DDR wollen wir nicht zurückwünschen,… Continue Reading „67. Bleifuß“

21. Blütengrund

Gottfried Benn hat unrecht mit seiner Frage, wem mehr als 5 oder 6 gute Gedichte gelingen. Und mit ihm alle, die aus welchen Gründen immer auf die Exclusivität der Spitzenleistung pochen. In Wirklichkeit ist es wie mit Blüten. Eine einzelne Blume hat manchmal mehrere,… Continue Reading „21. Blütengrund“

113. Überzeugung

Wondratschek hat die Hölderlin-Aufnahme zusammen mit Manfred Eicher produziert (ECM), den er vor nicht langer Zeit kennenlernte und den er für solche Kunst der poetischen Verdichtung ohne Überredungsmühe gewinnen konnte. Mit Radikalität meint Wondratschek wohl die Konzentration nur auf das Dichterwort, das Zeile für… Continue Reading „113. Überzeugung“

20. Sprichwörter der Kaïrenser

Aus: Geschichten und Lieder der Afrikaner. Ausgewählt und verdeutscht von A. Seidel, Sekretär der Deutschen Kolonialgesellschaft, Herausgeber der Zeitschrift für afrikanische und ozeanische Sprachen. Berlin: Verein der Bücherfreunde. Schall & Grund, (1896), S.  39-41. 7 von 32 numerierten Sprichwörtern (die in Klammern hinzugefügten Erläuterungen… Continue Reading „20. Sprichwörter der Kaïrenser“

19. [Heutzutage]

To whom do I speak today? Brothers are evil, Friends of today are not of love. . . . To whom do I speak today? There are no righteous, The land is left to those who do iniquity. Zu wem soll ich heute sprechen? Die… Continue Reading „19. [Heutzutage]“

118. Verlorene Gedichte

Es gibt auch verlorene Gedichte, schrieb ich vor 13 Jahren in der Beschreibung des Plans meiner Online-Anthologie. Eins verlor sich im Mai 2011. Michael Gawenda hatte auf Facebook ein Gedicht von August Wilhelm Schlegel gepostet und mit einer freundlichen Widmung versehen: allen nichtshörenden, staatsstolzen germanisten… Continue Reading „118. Verlorene Gedichte“

63. Verse vom Freitod?

Am 27.12. 1925 nahm sich der russische Dichter Sergej Jessenin das Leben. Im Hotel „Angleterre“ im damaligen Leningrad schnitt er sich eine Vene auf und erhängte sich dann. Und hinterließ ein Abschiedsgedicht – kolportiert wird, er habe es in Ermangelung von Schreibmaterial mit seinem… Continue Reading „63. Verse vom Freitod?“

53. Sonanz

Kollegialer Gruß über den großen Teich: Elke Erb Für sich sein (Studie) Ein junger Amerikaner, schmal, sensibel, G.I. (nach den Kriegen, großen Kriegen. Ausdehnungen dieses Krieges, nach den großen sich leerenden Dimensionen) (Stiefel, freilich, unterwegs Stiefel, neben einem stehend, Pause, Wiese). Aber hier für… Continue Reading „53. Sonanz“

106. Meine Anthologie 84: Hafis, Engel sah ich gestern nacht im Traum

Hafis Engel sah ich gestern nacht im Traum Schenkentüren schlagen, und aus Ton formten sie den Erdensohn, tranken danach auf sein Wohl. Und des Himmels Bürger zechten mit mir, dem Bettler, der am Wege sitzt. Dem Himmel ward die anvertraute Last zu schwer; ich,… Continue Reading „106. Meine Anthologie 84: Hafis, Engel sah ich gestern nacht im Traum“

22. César Vallejo

Julietta Fix fragte an, ob ich für ein paar Tage das Gedicht des Tages auswählen wollte. Ich wollte sofort und fing an zu kramen. Dutzende Namen die unbedingt dabei sein sollten – wohl keiner, fast keiner blieb übrig. Ich entschied mich letztlich hauptsächlich für… Continue Reading „22. César Vallejo“

4. Grün und Blau

Der Dichter Du Fu war befreundet mit Li Bai und sie werden oft in einem Atemzug genannt. Wie viele andere Menschen mit Herz beklagte er die unstete Zeit mit ihren vielen Scharmützeln und es sind von ihm einige Gedichte gegen die Unmenschlichkeit des Krieges… Continue Reading „4. Grün und Blau“

58. Wirklichkeit, Wahrheit & Schwindel

als mir gegen mitte der haelfte meines lebens nicht gelang von der kunst mehr zu erwarten als hoeheren schwindel entschloss ich mich die wirklichkeit nicht fuer die wahrheit zu halten als mir gegen mitte der haelfte meines lebens nicht gelang die wirklichkeit ohne wahrheit… Continue Reading „58. Wirklichkeit, Wahrheit & Schwindel“

48. copymetrien

copymetrien copymetrie eines von hand behauenen steins  ein-stein zeit-alter wird bezichtigt da hat der wachturm gestanden das haben wir nicht gewollt schuld als kopie  unerfüllbaren wunsches die kopiergesellschaft steht kopf, sich kopieren zu lassen auch dieses gedicht ist die kopie eines eigenen copyright Gino… Continue Reading „48. copymetrien“

50. Auf Schiefertafeln

Andere Völker singen ihre Gedichte… Hier ein Gedicht von Marina Zwetajewa, gesungen von Jelena Frolowa [youtube:http://youtu.be/jlzv4qY4fQw%5D Hier die deutsche Fassung von Uwe Grüning, aus: Marina Zwetajewa, Gedichte und Prosa. Russ. / dt. Leipzig: Reclam 1987, S. 21 Für S.E. Auf Schiefertafeln schrieb ichs, ließ… Continue Reading „50. Auf Schiefertafeln“