Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Anna Achmatowa Mein Gott, wie’s hier von Versen wimmelt, Von Reimen ist die Welt verstellt. Die Stille komme über uns – als Himmel, Und jeder nehme sich ein Lied als Zelt. Das Schweigen gelte als Erkennungszeichen, Das insgeheim uns eint als Gleiche Unter Gleichen… Continue Reading „40. Zuviel Reime“
Gedicht zum Gedicht Mehr als ein Gedicht ist beispielsweise: Kein Gedicht, denn das Nichtgedicht lebt als sanfte Lauheit der Inspiration: Umweltgefühl des Tropfens im Wasser. Der Leib fühlt sich geborgen. Das Herz fühlt nichts. Die Waage ist ausgeglichen. Das Lot hängt still. Gedicht ist… Continue Reading „41. Nichtgedicht“
A Preliminary Sketch Concerning a Language By Afzal Ahmed Syed In your language every line begins from an opposite end. The pronunciation of its words changes from day to night and their orthography changes with the change of seasons. A new word enters it… Continue Reading „57. In your language“
Ezra Pound Entwürfe und Fragmente – Canto [CXX] I have tried to write Paradise Do not move …..let the wind speak ………that is paradise. Let the Gods forgive what I ………have made Let those I love try to forgive ………what I have made. [CXX] Ich… Continue Reading „167. Envoy“
Die sowjetrussische Version des Problems. Die tonangebenden Kritiker warfen Majakowski vor, seine Verse seien nicht „volkstümlich“ und den Massen unverständlich. 1927 veröffentlichte er dieses Gedicht. In der fünfbändigen Werkausgabe im DDR-Verlag Volk und Welt, Band 1: Gedichte (1966) fehlt es. Auch da gabs zu… Continue Reading „119. „Den Massen unverständlich““
KRItischePOetik (Desiderat) KRIPO ist kein stahlbad KRIPO reimt haubentaucher auf verbraucherschutzradikale und kettenraucher auf karzinthome KRIPO ist (schein)antagonismus von kulturarbeit und kulturellem kapital KRIPO is the french word for shit KRIPO sucht schwule jüdische kommunistinnen in palästina KRIPO ist spd-herrenmenschNEMESIS KRIPO is a waste of facism… Continue Reading „118. KRIPO“
Aus: Angelika Janz: tEXt bILd. Ausgewählte Werke 1: Visuelle Arbeiten und Essays. Greifswald: freiraum-verlag 2012. 120 Seiten, € 11,95. Hier bestellen
Tom Marshall To Whom It May Concern This book-panelled room is moving at a great speed throughout the universe (and this is the kind of statement my panelled reviewers loathe). I am not on any drug, even alcohol. I am not hallucinating. (I… Continue Reading „120. To Whom It May Concern“
Johannes Jansen WAS…………………. …soll……………… ……kunst………….. ………ZUR ZEIT…….. …………soll……… ……………kunst….. ………………SCHADEN Aus: Was soll Kunst. Umfrage in der Untergrundzeitschrift SCHADEN 13/ Dezember 1986. Wiederabgedruckt in der Anthologie „Vogel oder Käfig sein. Kunst und Literatur aus unabhängigen Zeitschriften in der DDR 1979-1989“. Hg. Klaus Michael und Thomas… Continue Reading „85. Schaden“
h.c. artmann: neun haikai (…) freitag, eine frau mit der verhatschten syntax doofer gedichte (…) domingo, dimanche, domenica, sunnantac; morgen ist montag. Aus: H.C. Artmann: Zimt & Zauber (Das poetische Werk Bd. IX). Berlin: Rainer Verlag; München und Salzburg: Klaus G. Renner, 1994, S.… Continue Reading „25. Aus: neun haikai“
Von Angelika Janz Fragmenttexte sind eine Spezialität der Autorin und Künstlerin Angelika Janz seit vielen Jahren. Sie entstehen in der Regel aus einem aus Fremdtext herausgeschnittenen Fragment, meist ein schmalerer oder breiterer Kasten, aber eben auch eine Figur wie hier der Fisch. Dieser wird… Continue Reading „12. Wer jetzt die Kunst“
Graue Vorzeit – biografisch gesehen die Zeit, als meine Haare noch schwarz waren. Irgendwann Anfang der 80er fand ich in einer Zeitschrift namens „Neue Literatur“, Monatszeitschrift des Schriftstellerverbandes der SR („Sozialistischen Republik“) Rumänien, die ich abonniert hatte und mit Spannung las (u.a. waren mir… Continue Reading „39. Ich ist eine andere“
Bernd Jentzsch VON GEDICHTEN 1) Zahl-, schutz-, macht-, folgenlos. 2) Aber wenn sich etwas zu verändern beginnt, zeigt man auf die, die sie gemacht haben. 3) Wer Gedichte machen will, muß einmal gestorben sein zur Hälfte / des Lebens; ein Widergänger, die leuchtenden Adern… Continue Reading „85. Meine Anthologie: Von Gedichten“
Arno Holz Buch der Zeit . 1. Auflage 1886 Zum Eingang Noch sproßt der Bart mir nicht ums Kinn, Auch weiß ich, hört mich, ihr Teutonen, Daß unter allen Epigonen Just ich der allerletzte bin! Doch laßt’s mich trotzdem euch gestehn: Ihr jammert… Continue Reading „18. Junge Lyrik 1886“
Bertram Reinecke Die Eingeweihten die – Oh! sich auf den Straßen wenn sie sich heimlich auf den Straßen begegnen raunen sich auf den Straßen ungewohnt raunen – sie werfen sich ihre Papierschiffchen – oulipo (unbewohnt!) oulipo zu. Aus: Bertram Reinecke: An langen… Continue Reading „18. Meine Anthologie 83: Bertram Reinecke, Die Eingeweihten“
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