Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Blasphemische Anwandlungen befallen den in Religionsfragen* sonst** ehrfürchtigen*** Dichter****, wenn es um Sexualmoral, Lust- und Liebesverbote aus priesterlicher Warte geht. Das berühmte ‚Tagebuch‘ von 1810 feiert zwar die eheliche Treue, aber es zeigt, dass ihr Unterpfand eine ‚Neigung‘ ist, die sich mit ‚Begierde‘ verbindet.… Continue Reading „120. Kreuz und Phallus“
WF SCHMID: Ich find ja das Rezeptionspotential des Buches zwischen Gedichtband und Ausstellungskatalog spannend. Wenn wir mal nur vom Text ohne seine Funktion innerhalb der Ausstellung ausgehen: Siehst Du, in Hinblick auf Deine Dichtung, das Buch widerspruchsfrei als Gedichtband? GERHARD FALKNER: Ich höre es bei Dir zwischen den… Continue Reading „93. Pergamon“
Der Literaturwissenschaftler, Essayist und Lyriker Heinrich Detering wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für drei Jahre zum Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Klaus Reichert an, der seit 2002 die Präsidentschaft inne hatte und sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte.… Continue Reading „123. Akademie der Männer*“
Fast 200 Jahre sind seit der Veröffentlichung von Goethes Doppelband des West-Östlichen Divan (Gedichte / Kommentar) vergangen. Seit 2010 liegt nun erstmals eine vollständige Übersetzung ins Englische vor, meldet Gustav Seibt, Süddeutsche 13.9.: Es gibt Goethes ‚Divan‘ zum ersten Mal vollständig auf Englisch. Denn… Continue Reading „93. Nicht furchtbar“
Edition und Kommentar von Goethes „West-östlicher Divan“, die Hendrik Birus 1994 vorlegte, wurden sofort als Meilenstein der Philologie gefeiert. Birus befreite den 1819 erschienenen „Divan“ von späteren Zusätzen in der „Ausgabe letzter Hand“, der die meisten späteren Editionen folgten, und bot diese bereicherten Fassungen… Continue Reading „68. Künftiger, duftiger Divan“
Hartmut Köhler übersetzt Dantes Göttliche Komödie, die größte Fantasy-Geschichte des Mittelalters, in Prosa und kommentiert gelehrt Mit Dante sollte man es sich nicht zu schwer machen. Natürlich ist die „Göttliche Komödie“ ein gelehrtes Weltgedicht aus Kosmologie, Theologie und dem historischen Wissen von Antike und… Continue Reading „25. Dantes Fantasy“
Am 18. Februar 1895 hinterließ Queensberry in Wildes Club eine an diesen adressierte Visitenkarte mit dem handschriftlichen Vermerk: „Für Oscar Wilde, den posierenden Somdomiten“ (For Oscar Wilde posing Somdomite), und schon der Schreibfehler teilt etwas mit von der Ungeheuerlichkeit jener Liebe, die, einer Gedichtzeile… Continue Reading „Verse vor Gericht“
In der „Süddeutschen erfahren wir, wie die Leipziger Literaturzeitschrift „edit“ auf den ihr zuerteilten Hermann-Hesse -Förderpreis für Literaturzeitschriften reagiert: mit „Hesse-Häme“ – Außerdem bespricht Gustav Seibt den Briefwechsel Benn -. Claes / SZ 15.5.02
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