literatur light

(Zwölf Nächte)

Tanja ‚Lulu‘ Play Nerd, 13.12.2023
© kunstyoga.de

literatur light
(fabrikantenlyrik zu silvester)

dieses gedicht wird pathetisch gelesen es handelt von einer außergewöhnlichen stimmung in diesem gedicht geht es um fast alle blumen (außer roten rosen) um fast alle feiertage (außer weihnachten) und fast alle gefühle (außer die liebe und den tod) dieses gedicht wurde noch nie vorher geschrieben obwohl es jetzt derart pathetisch gelesen wird als sei es schon lange ein fester bestandteil des kanons der zu fast allen gelegenheiten (außer meinem geburtstag) die stimmung rettet denn in diesem gedicht gibt es das wörtchen strand (obwohl es gar keinen gibt) und das wörtchen hund (obwohl es keinen echten gibt) so dass sich die ganze belegschaft vorstellen kann es sei sommer und der betriebsausflug entgleise zu einer einzigen gang bang party die chefsekretärin lässt sich von den vorarbeitern poppen der firmeninhaber f*ckt mit den reinigungskräften das sicherheitspersonal legt alle billigkräfte flach der betriebsratvorsitzende fummelt an den auszubildenden und alle anderen top ten klischees aus der spätpubertären männerwelt als alle fertig sind findet das feuerwerk längst auf der anderen seite statt der planet hat sich klammheimlich um seine eigene achse gedreht und dabei einfach alles mit sich gerissen was nicht fest im boden verankert war die eilnachrichten berichten von der verheerendsten neujahrsnacht aller zeiten wer das überlebt hat erzählt es noch heute seinen enkeln wir waren dabei wir haben gef*ckt (obwohl wir die gef*ckten waren) nach so einem inferno kann alles nur besser werden die kaffeemaschine zum sparpreis (mit hundert plastikkapseln inklusive) läuft und läuft und läuft das neue jahr riecht nach frühstückseiern mit sekt und fesselspielchen hundeleine peitsche und pomade**

** 3 leichte Eingriffe in den Text meiner KI zulieb

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