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Veröffentlicht am 17. Dezember 2020 von lyrikzeitung
Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī (Rumi)
(* 30. September 1207 in Balch, heute in Afghanistan, oder Wachsch bei Qurghonteppa, heute in Tadschikistan; † 17. Dezember 1273 in Konya),
Du bist der Schreiber und die Schrift bist du, Tint' und Papier und Schreibestift bist du. Du bist die Sternenschrift am Himmel dort, Im Herzen hier die Liebeschrift bist du. Das Blatt, das treibt, das ausgetriebne Lamm, Der Trieb, der Treiber und die Trift bist du. Du bist die Ruh', die Unruh bist du auch, Das Gift und auch das Gegengift bist du. Du Ebb' und Flut, Windstill' und Sturm und Meer; Schiffbruch und Schiff, und der drin schifft, bist du. Was kann ich treffen? was kann treffen mich? Was trifft der Sinn, und was ihn trifft, bist du.
Friedrich Rückert Aus den Ghaselen des Mewlana Dschelaleddin Rumi. #18
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Buchstaben sind Behälter; die Bedeutung ist darin wie Wasser; das Meer der Bedeutung ist bei dem, der die Urschrift hat. a)
a) D. i. die Tafel, auf der alles dem Menschen durch Offenbarung gewordene Wissen verzeichnet ist
Aus: Ğalāl ad-Dīn Rūmī جلال الدين رومی Das Maṯnawī مثنوی معنوی Spirituelle Verse. 1001 Verse – Leseprobe. Aus dem Persischen übertragen von Bernhard Meyer.
Kategorie: Afghanistan, Iran, PersischSchlagworte: Bernhard Meyer, Friedrich Rückert, Rumi
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