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Veröffentlicht am 26. Januar 2020 von lyrikzeitung
John Förste
(* 26. Januar 1889 Mainz, † 21. März 1941 Berlin-Buch)
Nacht
Der Erde Leib erzittert wie ein Tier.
Nacht kauert fremd und Einer stöhnt im Schlaf.
Rötlich umrändert schwanken der Gestirne Zeichen,
Die gelben Tode: Heulender Granaten
Heißblaue Zungen, flammend in die Weite. –
Ein totes Pferd schwimmt quellend im Getreide.
Maisfelder dunkeln jäh: Aus trüben Labyrinthen
Brechen der Tode düstere Schattenspuren.
Aus: John Förste, Versensporn 23. Jena: Edition Poesie schmeckt gut, 2016, S. 4 – Zuerst in Die Aktion 4. September 1915, Sp. 446 (Unter der Überschrift „Dichtungen vom Schlachtfeld“)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: John Förste
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Der Film „1917“ zeigt das in Bildern…
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