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Veröffentlicht am 11. März 2019 von lyrikzeitung
Friedrich Hölderlin schreibt sich frei vom einengenden Einfluß der Klassiker, vor allem des verehrten Friedrich Schiller. Vermutlich Mitte Oktober 1797 entstehen fünf Epigramme, die hier in der Fassung der jeweils ersten Niederschrift wiedergegeben werden.
Guter Rath. Hast du Verstand und ein Herz, so zeige nur eines von beiden, Beides verdammen sie dir, zeigest du beides zugleich.
Advocatus Diaboli. Tief ist im Herzen verhaßt mir die Rotte der Herren und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit.
Lieben Brüder! versucht es nur nicht, was Groß[es] zu finden, Ehrt das Schicksal und tragts, Stümper auf Erden zu seyn; Denn ist einmal der Kopf voran, so folget der Schweif auch Und die klassische Zeit deutscher Poëten ist aus.
Die beschreibende Poësie.Ist ein Zeitungsschreiber Apoll? Fürchtet das Alter nicht, ihr DichterWißt! Apoll ist der Gott der Zeitungsschreiber geworden Und sein Mann ist, wer ihm treulich das Faktum erzählt.
Falsche Popularität. O der Menschenkenner! ermachtstellt sich kindisch mit Kindern Aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.
Nach: Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. Kritische Textausgabe. Band 6: Elegien und Epigramme. Hrsg. D.E. Sattler. Darmstadt u. Neuwied: Luchterhand, 1979, S. 44f
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Friedrich Hölderlin, Friedrich Schiller
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Als early morning Gruss, ertrag ich sogleich, Stümperin des Schlafes zu sein. Die Krähen schreien, schwirren aber leider nicht flugs zur Stadt, sondern nisten- hoffentlich nicht in meinem Haupte. Mit jedem Krächzlaut schwingt der Buchenast unter dem schwarzen Vogel rhythmisch, schön zu schauen. Habs heute rundum warm und harmonisch, p.
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