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Veröffentlicht am 22. September 2018 von lyrikzeitung
Rosa Rübsaamen
(* 24. April 1853 in Haardt an der Sieg, heute Weidenau, seit 1975 Stadt Siegen, † 22. September 1922 in Hillnhütten bei Siegen)
Haben wir nicht etwas uns zu fragen?
Eine ferne Uhr hebt an zu schlagen
Haben wir nicht etwas uns zu fragen?
Von den Bergen kommen kalte Winde,
trugen schon hinweg den Duft der Linde,
Und die rote Rose wird indessen
ihres holden Sommertraums vergessen.
Doch die Sonne glüht noch! Ich und du —
glücksberauscht schließ’ ich die Augen zu —
Stehn noch mitten in dem Flammenschein!
Und ich träume in den Herbst hinein
Noch vom Sommer! Träume, träume! Doch
ich vergaß die Uhr — horch, schlägt sie noch?
Wollen wir die ungefragten Fragen
in die stumme Winteröde tragen?
Aus: Windsbräute. Deutsche Lyrikerinnen. Hrsg. Armin Strohmeyr. Leipzig: Reclam, 2005, S. 15
Rübsamen, Frl. Rosa, Haardt a. d. Sieg, geboren den 24. April (?) in Haardt a. d. Sieg. Sie schreibt Gedichte und pflegt in ihren Poesieen den westfälischen Dialekt.
Aus:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 210.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rosa Rübsaamen
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