L&Poe ’17-10

Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser,

img_4431seit Ende 2000 gibt es die Lyrikzeitung, 15 Jahre als Tages-, jetzt als Wochenzeitung. Jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound.  In der heutigen Ausgabe: Thomas Kunst, Aloysius Bertrand, Charles Baudelaire, Salomon Geßner, Aborigenee, Bertram Reinecke, Kurt Drawert, Philipp Nikolayev, Trumps Wall, Uljana Wolf, Breyten Breytenbach, Renga for Obama, Shakespeare und mehr. Lesen!

[✺] 

Die Themen in dieser Ausgabe

[✺]

Das neue Gedicht

Thomas Kunst

ICH BIN ZU SCHÖN FÜR EUCH MIT ALLEN MEINEN SINNEN.
Genau genommen hoffe ich auf Klärung.
Geduld und Irrsinn führen nie zum Ziel.
Jahrhundertstrophen bleiben ohne Ehrung.
Gelingt durch Tricks und Penetranz das Spiel
Betreuter Anpassung ans Geld, wieviel
Verändert sich, wenn Jamben durch Verlage
Verschiedener Herkunft rinnen, infantil
Genug, zu glauben, das sei nicht die Frage.
Der Tod läßt wieder nach, mir bleiben Arbeitstage.

[zurück]
[✺]

Prosagedicht. Spurensuche mit 3 Überraschungen

Und in Frankreich? Das Dictionnaire de la poésie française von Jacques Charpentreau (2006) schießt den Vogel ab mit mehr als 6 Seiten. Das poème en prose leite sich üblicherweise von Aloysius Bertrand (1842), Charles Baudelaire (1862) und Max Jacob (1917) her. Man könne auch auf Fénelon (1699), Parny (1787), Rabbe (1835), Guérin (1840) und andere verweisen. Folgen zahlreiche Beispiele und differenzierte Hinweise zur Geschichte und Poetik der Form. Eine schöne Formel: „Kürze. Intensität. Unmotiviertheit (gratuité).“ (Maurice Chapelan). Und der Hinweis auf unterschiedliche Meinungen: „Prosa ohne Rhythmus“ (Baudelaire). – „Rhythmisierte Prosa“ (Paul Fort). Im übrigen fehlen Autoren aus anderen Sprachgebieten praktisch ganz. / Hier gehts zum Artikel

[zurück]
[✺]

Stolen Generations

Ali Cobby Eckermann hat soeben erfahren, dass sie den Windham-Campbell-Preis gewonnen hat, eine der höchstdotierten Auszeichnungen der Literaturwelt. 165 000 US-Dollar. Für die Dichterin, die gemeinsam mit ihrer Adoptivmutter in einem Wohnwagen lebt, ist es eine lebensverändernde Summe. (…)

Ali Cobby Eckermann ist eine von acht Preisträgern und Preisträgerinnen in diesem Jahr. Jede und jeder von ihnen erhält 165 000 US-Dollar. Der Preis wird seit 2013 von der Yale University verliehen – in Erinnerung an den Autor Donald Windham und seinen Lebenspartner Sandy M. Campbell. Das Besondere: Die nominierten Autoren haben für gewöhnlich keine Ahnung, dass sie überhaupt im Rennen um diese Auszeichnung sind. Die meisten erfahren von dem Preis erst, wenn sie ihn gewonnen haben. So wie Ali Cobby Eckermann.

Sie ist die erste Gewinnerin des Windham-Campbell-Preises in der Kategorie Lyrik, die in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt wurde. Für die Aborigine-Dichterin bedeutet der Preis aber viel mehr als nur finanzielle Sicherheit. „Es fühlt sich so an, als würde diese Auszeichnung auch die Geschichte meiner Familie würdigen“, sagt sie dem Guardian. Eine Geschichte, die das gewaltige Unrecht widerspiegelt, das den Aborigines in Australien widerfahren ist. (…) In der Begründung der Jury heißt es: „Ali Cobby Eckermann konfrontiert sich mit der gewalttätigen Geschichte von Australiens Gestohlenen Generationen und findet eine Sprache für ganze Stammbäume von unaussprechlichem Trauma und Verlust.“ / Julian Dörr, Süddeutsche Zeitung

[zurück]
[✺]

Drawerts Langgedicht

„Ich bin das Unglück von beiden Seiten seiner / Wirkungsgeschichte“: Wer mit solchen Versen die poetische Vermessung der Welt beginnt, der hat wenig Aussichten auf die Leichtigkeit des Seins. Wie viele große Lebensbücher der Moderne entfaltet Kurt Drawerts Langgedicht „Der Körper seiner Zeit“ den Versuch eines gefährdeten Ichs, den Abgrund der eigenen Existenz auszuleuchten. Ein zersprungenes Subjekt besichtigt den „Scherbenhaufen“ des eigenen Lebens und topografiert mithilfe poetischer Ortserkundungen die eigene Misere.

(…) Dieses Oszillieren zwischen den verschiedenen Polen der Existenz, diese gegenläufigen, oft paradoxal gefügten Versbewegungen, die sich aus einer Negativität heraus ins Offene tasten, bilden auch in seinem neuen Buch die Grundfigur seines Schreibens. In „Der Körper meiner Zeit“ erprobt Drawert eine lyrische Form, an die sich die Gegenwartsdichtung – mit den aufregenden Ausnahmen von Paulus Böhmer und Ann Cotten – kaum noch herantraut. / Michael Braun, Tagesspiegel

Kurt Drawert: Der Körper meiner Zeit. Gedicht. C.H. Beck, München 2016. 210 Seiten, 21,95 €.

[zurück]
[✺]

Zbigniew-Herbert-Preis für Breyten Breytenbach

Der südafrikanische Dichter und Anti-Apartheid-Kämpfer Breyten Breytenbach wird mit dem Internationalen Zbigniew-Herbert-Preis ausgezeichnet, teilte die Jury in Warschau mit. Breytenbach wurde 1939 in der Kapprovinz geboren. Weil seine Ehe mit einer Frau aus Vietnam als „Mischehe“ verboten war, verließ er Südafrika und ging nach Paris. Bei einer illegalen Einreise in sein Heimatland wurde er verhaftet und zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Auf Druck des französischen Präsidenten François Mitterand wurde er 1982 freigelassen. Breytenbach schreibt in mehreren Sprachen, darunter Afrikaans, seine Muttersprache, die heute bedroht ist. Der Preis wird am 25. Mai in Warschau vergeben. / franceinfo

[zurück]
[✺]

U.S. Poet Laureate Decries Trump Wall

Despite the Trump administration’s threats to deport undocumented immigrants and Trump’s campaign promise to rescind Obama’s Deferred Action for Childhood Arrivals (DACA) program, which allows certain undocumented individuals deferred deportation, [Juan Felipe] Herrera said he will remain an employee of the Library of Congress. He spoke at Emory Sunday, Feb. 19, reading poems about deportation and immigration in the 12th season of the Raymond Danowski Reading Series.

He condemned the “border machine,” the institutions that enforce the U.S.-Mexican border such as detention centers, border patrol, police and the necessitation of being “approved” to cross into the U.S. in an interview with the Wheel. / The Emory Wheel

[zurück]
[✺]

Kladde

Gesehenes, Hingekritzeltes, Beiseitegesprochenes, Kommentare und Zitate, Stoßseufzer und Wutausbrüche aus diversen – meist digitalen – Postmappen und Kladden. Mal anonym, mal namentlich.

I sometimes hear folks say they cannot judge the quality of a poem in a foreign language. This good admission assumes they can judge the quality of a poem in their own language. An admirable certainty!

Philip Nikolayev

[zurück]
[✺]

How to give good feedback

Aus der Serie: Positiv Kritisieren

[zurück]
[✺]

Führende deutsche Lyrikerinnen in Neubrandenburg

Das Literaturzentrum Neubrandenburg stellt in einer neuen Lesereihe führende deutsche Lyrikerinnen der Gegenwart vor. Als Erste wird an diesem Mittwoch Jana Hensel („Zonenkinder“) erwartet, wie eine Sprecherin des Literaturzentrums am Montag sagte. Die 40-Jährige lese und diskutiere unter dem Motto „Das verspielte Papier“ über die Kunst des Dichtens. Die neue Lyrik-Reihe soll die Distanz zum Gedicht verringern helfen und wird von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten gefördert.

Als weitere Schriftsteller werden im Mai Nadja Küchenmeister („Unter dem Wacholder“) und im Juni die bereits ausgezeichnete Lyrikerin Uljana Wolf („Kochanie ich habe Brot gekauft“) erwartet. Im zweiten Halbjahr lesen die aus Bremen stammende Nora Bossong und die aus Anklam stammende Judith Zander. Alle Autorinnen leben in Berlin. / Ostsee-Zeitung
[zurück]
[✺]

Bertram Reinecke im Gespräch

Meine Lektüren hatten Züge nichtlinearen Lesens. Auch das spiegelt »Sleutel« wieder. Dass gerade die Montage aus unveränderten Fremdversen mich so reizt, liegt daran, dass hier noch Neuland betretbar ist: Man kann heute die rein mechanischen Prozesse dem Rechner überlassen, über Volltextsuchen etc. Man kommt so zu Ergebnissen, die sich vorhergehende Dichter nicht vorstellen konnten. Gleichwohl bleibt es eine recht langwierige Arbeit: Man muss für ein kürzeres Gedicht oft 70 bis 90 Stunden am Rechner sitzen. / Mehr
[zurück]
[✺]

Gestorben
  • Am 8. März Zdenek „Kňučík“ Navratil, slowakischer Sänger / Liedschreiber
  • Am 6. März Andrej Tschubitsch (Чубич, Андрей, 54), russischer Dichter
  • Am 5. März Jay Lynch, 72, american underground comics artist
  • Am 5. März Rafael Martínez Arteaga (77), venezolanischer Dichter
  • Am 4. März Luis Maquieira, spanischer Schriftsteller (mehr)
  • Am 1. März Gustav Metzger, 90, in Deutschland geborener britischer Aktionskünstler,  auto-destructive artist

[zurück]
[✺]

Die Shakespeare-Leseecke

geht weiter mit Sonett #28:

HOw can I then returne in happy plight

Deutsch von Otto Gildemeister:

Wie soll ich denn wohl wieder fröhlich werden

Hier die aktuelle und alle bisherigen Folgen

 

[zurück]

[✺]

Neue Zeitschriften
  • Wirkendes Wort 3 / 2016: Die ersten Sätze der Grimmschen Märchen – Zwischen Poes(iolog)ie und Wissen beim späten Enzensberger – Lautsymbolik in den Sprachen der Welt
  • Wirkendes Wort 1/2016: Verstehen wir Martin Luther noch? – Neulektüre von Brechts Taoteking-Legende – Zeithöfe bei Paul Celan
  • Slavonic and East European Review 4/ 2016: Conflict in Ukraine. What everyone needs to know („This book should certainly be on every reading list on Ukraine, but while it delivers a lot of what everyone needs to know, it does not provide everything.“)
  • Woprosy Literatury 6 (Nov./Dez.) 2016: „Traditionen“ des russischen Formalismus (Der junge Eichenbaum / Jakobson oder Bachtin? u.a.) – Gesichter der Gegenwartsliteratur – Die Sprache der zeitgenössischen Poesie [na gut, zeitgenössisch ist etwas gedehnt:] Gedichte in T.S. Eliots Zeitschrift Criterion / Dialog zwischen Gottfried Benn und E.R. Curtius – Der „Unbekannte Mandelstam“ Jossif Brodskys
  • Fortsetzung der Besprechung von Schreibheft 88 in der nächsten Woche

[zurück]
[✺]

Kurz gesagt
  • Laut seiner viertausend Seiten starken Akte sind neun Stasi-Offiziere und 32 Inoffizielle Mitarbeiter gegen ihn im Einsatz gewesen. Das ist auch eine Art Ruhmesblatt. / Ulrich Greiner über Volker Braun, Frankfurter Anthologie, FAZ 4.3., S. 18
  • At a time when back-to-roots bluster is giving racist groups surprising power on both sides of the Atlantic, Wolf’s work takes on new urgency in speaking for nomadic speech. The result can be strange, floating lines or scrambled homophones, tatters that make readers want to see how they might fit together – or might not. / Heidi Hart über die Übersetzung von Uljana Wolfs Sprachmixtexten ins Englische
  • Your Brain Loves Poets, But May Not Know It / Pantagraph.com
  • Why do writers write? Narcissism, rage, a quest for ecstasy, a therapeutic impulse. Then there’s J.M. Coetzee, who writes out of apathy. (Arts & Letters Daily) more »
  • My sister met Hugh Hefner at a sushi bar called Geisha House in Hollywood he definitely had / on a purple crushed velvet jacket & my sister said he was surrounded by some “nasty-looking girls” more

[zurück]
[✺]

Kurz berichtet
  • Der 19. Dichterfrühling in Frankreich, der noch bis zum 19. März läuft, hat das Schwerpunktthema Afrika. Bedeutende Stimmen der französischsprachigen Literatur Afrikas wie Senghor, Tchicaya U Tam’si oder Kateb Yacine werden präsentiert, aber auch subsaharische Literatur, gekennzeichnet durch mündliche Traditionen, aber auch beeinflußt von europäischer Dichtung. Hier gibt es ein Video- und Audioarchiv zu dem kongolesischen Dichter U Tamsi, der 1988 starb und als einer der größten Dichter Afrikas gilt.
  • Die Literarische Welt stellt ein Gedicht von Roberto Bolaño vor und spricht mit Jonathan Lethem über den Autor.
  • Über 200 Poeten schreiben an einem Renga für Obama. Mit Robert Pinsky, Paul Muldoon, Elizabeth Alexander, Ron Padgett, Mary Karr, Juan Felpe Herrera, Ilya Kaminsky, Bob Holman, Jorie Graham, Marie Ponsot, Charles Bernstein und viele andere. Hier das täglich fortgeschriebene Werk.
  • Das Getty Research Institute (GRI) teilte den Erwerb einer Reihe von konkreten / visuellen Arbeiten des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay und eines 3D “Würfelgedichts” des brasilianischen Künstlers Augusto de Campos mit. Die Gedichte werden unter 100 anderen Arbeiten in der Ausstellung Concrete Poetry: Words and Sounds in Graphic Space vom 28. März bis 30. Juli gezeigt.  / Artfix daily
  • Two renowned British poets, Patience Agbabi and Jim Carruth, took to the stage to read from the work of four Turkish writers – Fazil Husnu Daglarca, Cevat Capan, Orhan Veli and Nazim Hikmet. The featured poets, PEN’s Brian Johnstone said, were not necessarily the ones who were imprisoned. In fact, many of them were deceased. The point of this exercise was to demonstrate the significance of Turkish literature, and to connect with the country’s writing during this time of unrest that it is experiencing. / more
  • In January, over 800,000 pages of declassified CIA documents previously only available in a physical archive were put online. All were initially declassified in 2011, though they don’t all have their actual date of creation. They are divided into 15 document collections, the most intriguing of which is titled “Secret Writing.” / more

[zurück]
[✺]

Lyrikkalender

In Frankreich findet vom 4.-19. März zum 19. Mal der Printemps des Poètes (Frühling der Dichter) statt. Thema in diesem Jahr: Afrique(s). –  Vom 6.-31. März findet das Festival: Berlin statt. 7.-18.3. lit.Cologne – Am 11. März 1812 Gleichstellung jüdischer Bürger in Preußen. Am 11. März 1700 wird in Schweden der Schwedische Kalender eingeführt, mit dem Ziel, ihn langsam an den Gregorianischen Kalender anzupassen. In Schweden ist das Datum der 1. Märzschwed., der Tag davor war der 28. Februarjul.. Am 12. März 1712 wechselt Schweden zurück zum Julianischen Kalender. In Schweden ist das Datum der 1. Märzjul., der Tag davor war der 30. Februarschwed..

14. März ist Pi-Tag. Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler vom Balkon der Neuen Burg aus den versammelten Massen auf dem Heldenplatz den „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich. der glanze heldenplatz zirka versaggerte in maschenhaftem männchenmeere / drunter auch frauen die ans maskelknie zu heften heftig sich versuchten, hoffensdick. – Nach dem römischen Kalender die Iden des März. Der 16. März ist Tag der Bücherträger in Litauen (mehr unter Geburtstage am 16. März). Am 17. März 1951 Probeaufführung der Oper Die Verurteilung des Lukullus von Paul Dessau mit dem Text von Bertolt Brecht. St. Patrick’s Day.

Der Lyrikwettbewerb um den Leonce-und-Lena-Preis und die Wolfgang-Weyrauch-Förderpreise findet am 17. und 18. März 2017 in der Centralstation Darmstadt statt.

Geburtstage haben am 11. März 1544: Torquato Tasso, italienischer Dichter, 1654: Heinrich Georg Neuss, deutscher Kirchenlieddichter, 1860: Emil Ertl, österreichischer Schriftsteller, 1907: Georg Maurer, aus Rumänien stammender deutscher Lyriker, 1915: Karl Krolow, deutscher Lyriker, 1955: Nina Hagen, deutsche Sängerin, Songwriterin, deutsche Godmother of Punk, 1959: Dejan Stojanović, serbisch-amerikanischer Dichter; am 12. März 1607: Paul Gerhardt, deutscher Kirchenlieddichter, 1703: Ladislaus Amade von Várkonyi, ungarischer Dichter, 1821: Hermann Hettner, deutscher Literaturhistoriker, 1863: Gabriele D’Annunzio, italienischer Dichter, 1912: Irving Layton, kanadischer Dichter („tell it like it is“), 1922: Helga Goetze, deutsche Künstlerin, Schriftstellerin und politische Aktivistin, 1922 (95. Geburtstag): Jack Kerouac, amerikanischer Schriftsteller, 1942: Shabnam Shakeel, pakistanischer Dichter, 1943: Mina Assadi, persische Lyrikerin; am 13. März 1395: John Barbour, schottischer Nationaldichter, 1479: Lazarus Spengler, deutscher Hymnenschreiber, 1822: Moritz von Strachwitz, deutscher Dichter, 1863: Richard Zoozmann, deutscher Dichter und Anthologist, 1883: Takamura Kōtarō, japanischer Lyriker, 1884: Oskar Loerke, deutscher Dichter, 1891: Felix Aderca, rumänischer Dichter, 1897 (120. Geburtstag): Jeghische Tscharenz, armenischer Dichter, 1899: Jan Lechoń, polnischer Dichter, 1900: Giorgos Seferis, griechischer Dichter, 1906: Fritz Adam, deutscher Lyriker, 1912: Olga Nikolajewna Anstej, russische Schriftstellerin, 1913: Sergei Michalkow, russischer Dichter („Der Hase im Rausch“), 1925: Inge Müller, deutsche Lyrikerin, 1927: Georges Badin, französischer Dichter, 1933: Gero von Wilpert, deutscher Literaturwissenschaftler, 1941: Mahmoud Darwisch, palästinensischer Dichter, 1960: Jurij Andruchowytsch, ukrainischer Schriftsteller, 1962: Seyhan Erözçelik, türkischer Dichter; am 14. März 1801: Kristian Jaak Peterson, estnischer Dichter, 1823: Théodore de Banville, französischer Dichter, 1844: Arthur O’Shaughnessy, englischer Dichter, 1854: Alexandru Macedonski, rumänischer Dichter, 1862: Emil Beurmann, Schweizer Malerpoet, 1879: Albert Einstein, deutscher und amerikanischer Physiker, 1887: Ernst Goll, österreichischer Dichter, 1925: John Wain, englischer Dichter, 1934: Volker von Törne, deutscher Lyriker, 1938: Angus MacLise, amerikanischer Musiker (Velvet Underground) und Dichter, 1972: Irom Chanu Sharmila, indische Dichterin; am 15. März 1816: Wolfgang Müller von Königswinter, patriotischer Dichter, 1830: Paul Heyse, deutscher Dichter, der erste deutsche Nobelpreisträger, 1900: Wolfgang Schadewaldt, deutscher Altphilologe, 1916: Blas de Otero, spanischer Lyriker, 1930: Andreas Okopenko, österreichischer Schriftsteller, 1939: Robert Nye, englischer Schriftsteller, 1956: Kurt Drawert, deutscher Schriftsteller, 1959: Ben Okri, nigerianischer Schriftsteller; am 16. März 1581: Pieter C. Hooft, niederländischer Dichter, 1585: Gerbrand Bredero, niederländischer Dichter, 1744: Nicolas-Germain Léonard, französischer Dichter, 1759: Bengt Lidner, schwedischer Dichter, 1797: Alaric Alexander Watts, englischer Dichter, 1839: Sully Prudhomme, französischer Dichter, erster Nobelpreisträger für Literatur, 1846: Jurgis Bielinis, litauischer Bücherschmuggler; schmuggelte litauische und lettische Bücher in diese Länder, als das in Rußland verboten war. Sein Geburtstag wird in Litauen als Tag der Bücherträger begangen. 1865: Aspazija, lettische Lyrikerin und Frauenrechtlerin, 1875: Percy MacKaye, amerikanischer Dichter, 1883: Ethel Anderson, australische Schriftstellerin, 1892 (125. Geburtstag): César Vallejo, peruanischer Dichter, 1898: Jakob Haringer, deutscher Schriftsteller, 1908: René Daumal, französischer Dichter, 1920: Tonino Guerra, italienischer Lyriker, 1937 (80. Geburtstag): Huschang Golschiri, iranischer Schriftsteller, 1966: Dirk von Petersdorff, deutscher Literaturwissenschaftler und Lyriker; am 17. März 1781: Ebenezer Elliott, englischer Dichter, 1820: Jean Ingelow, englische Dichterin, 1867: Patrice Contamine de Latour, spanischer Dichter, 1914: Aida Tsunao, japanischer Dichter

Todestage am 11. März 1982: Edmund Cooper, englischer Schriftsteller, 1982: Horace Gregory, amerikanischer Dichter und Übersetzer; am 12. März 1582: Andreas Ellinger, neulateinischer Dichter, 1648: Tirso de Molina, spanischer Dichter, 1898: Zacharias Topelius, finnlandschwedischer Dichter, 1916: Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1930: Alois Jirásek, tschechischer Schriftsteller („Böhmens alte Sagen“), 1947: Winston Churchill, US-amerikanischer Schriftsteller („Der Amerikaner“) 1953: Itō Shizuo, japanischer Lyriker, 1990: Philippe Soupault, französischer Dichter, 1991: William Heinesen, färöischer Dichter, 2006: Jurij Brězan, sorbisch-deutscher Schriftsteller, 2008: Erik Ågren, finnlandschwedischer Schriftsteller, 2010: Ernst Herhaus, deutscher Schriftsteller, 2015: Ada Jafri, pakistanischer Dichter, 2016: Rafiq Azad, bangladeschischer Dichter, am 13. März 1711: Nicolas Boileau, französischer Schriftsteller, 1812: Johannes le Francq van Berkhey niederländischer Naturforscher, Dichter und Maler, 1851: Karl Lachmann, deutscher Philologe, 1895: Louise Otto-Peters, deutsche Schriftstellerin, Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung, 1941: Elizabeth Madox Roberts, amerikanische Schriftstellerin, 1943: Stephen Vincent Benét, amerikanischer Schriftsteller, 1975: Ruth Schaumann, deutsche Schriftstellerin, 1976: Max Tau, deutsch-norwegischer Schriftsteller, Lektor und Verleger, 1975: Ivo Andrić, jugoslawischer Schriftsteller; am 14. März 1672: Johann Wilhelm Simler, Schweizer Dichter,  1673: Salvator Rosa, italienischer Maler und Dichter, 1803: Friedrich Gottlieb Klopstock, deutscher Dichter, 1891: Théodore de Banville, französischer Dichter, 1962: Will Vesper, deutscher Schriftsteller, Anthologist und Hitlerverehrer, 1976: Martha Saalfeld, deutsche Lyrikerin, 1984: Hovhannes Schiraz, armenischer Dichter, 2013: Aramais Sahakyan, armenischer Dichter; am 15. März 1723: Johann Christian Günther, deutscher Dichter, 1870: Matthäus Friedrich Chemnitz, deutscher Dichter, 1937: H. P. Lovecraft, amerikanischer Schriftsteller, 1963: Mouloud Feraoun, algerischer Schriftsteller, 1970: Tarjei Vesaas, norwegischer Schriftsteller, 1989: Muhammad Jameel Didi, maledivischer Dichter und Politiker, 1996: Wolfgang Koeppen, deutscher Schriftsteller; am 16. März 1741: Jean-Baptiste Rousseau, französischer Schriftsteller, 1798: Aloys Blumauer, österreichischer Schriftsteller, 1862: Josef Christian Freiherr von Zedlitz und Nimmersatt, österreichischer Dichter, 1865: Aspazija, lettische Dichterin, 1874: Heinrich Schaumberger, deutscher Schriftsteller, 1898: Aubrey Beardsley, britischer Künstler und Dichter, 1902: Narcisse Quellien, bretonischer Dichter, 1921: Paul Boldt, deutscher Lyriker, 1945: Börries von Münchhausen, deutscher Dichter, 1962: Zenzl Mühsam, deutsche Anarchistin, 1968: Gunnar Ekelöf, schwedischer Dichter, 2000: Pavel Prudnikau, weißrussischer Dichter, 2012: Yoshimoto Takaaki, japanischer Lyriker, 2014: Yulisa Pat Amadu Maddy, sierraleonischer Schriftsteller, 2016: Alexander Esenin-Volpin (Jessenin-Wolpin), sowjetischer Dichter, Mathematiker und Dissident. Am 17. März 1680: François de La Rochefoucauld, französischer Aphoristiker, 1906: Konrad Beyer, deutscher Dichter und Literaturwissenschaftler, 1959: Galaktion Tabidse, georgischer Lyriker, 2000: Jack Davis, australischer Dramatiker und Lyriker

[zurück]

[✺]

L&Poe Rückblende: April 2002

Lyrik im Spiegel? Wenigstens ein kleiner Skandal sollte dabei sein. Im Notfall auch, wenn er 2000 Jahre her ist. Vorteile der Zweisprachigkeit. Gebraucht wird eine Geschichte der österreichischen Literatur, die die zweisprachigen Slowenen, Ungarn, Tschechen berücksichtigt. Im 17. und 18. Jahrhundert waren viele Lissaboner Intellektuelle afrikanischen Ursprungs. Die Deutschen sollten als Chance begreifen, dass nun auch das Türkische eine deutsche Sprache geworden ist. Der ewige Problemall Nobelpreis, Peter Paul Zahl als Provokation, Benn als Liebhaber. Dies und viel mehr hier.

[zurück]

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..