44. Politische Lyrik

Wie Fixpoetry berichtet, geht der lauter niemand preis für politische lyrik IV an Lars-Arvid Brischke, Katharina Schultens und Tilo Riedel, die unter 761 Einsendungen ausgewählt wurden. Die Jury bestand aus Monika Rinck, Kai Pohl und Boris Preckwitz. Die Gewinner und die engere Auswahl werden in einem zu erwerbenden Reader veröffentlicht.

Autoren der engeren Auswahl (in alphabetischer Reihenfolge):
Roland Bärwinkel
Ruth Johanna Benrath
Nanette Gosling
Stéphanie Heib
Judith Hennemann
André Jahn
Martin Jankowski
Annabelle Kahmann
Sarah Kayss
Frank Milautzcki
Frank Ruf
Vera Schindler-Wunderlich
Harald Stangor
Markus Stegmann
Thomas Steiner
A.J. Weigoni

Preisübergabe und Lesung am 24.02.2014 im MAX und MORITZ
Oranienstraße 162, 10 969 Berlin Kreuzberg 36, Einlass 20.00 Uhr, Beginn 20.30 Uhr

18 Comments on “44. Politische Lyrik

  1. Ich lasse mich von niemandem schicken. Ich verteidige nur Kollegen, die völlig grundlos geschmäht werden. Das hat nichts mit politischer Haltung, alles aber mit Stil zu tun.

    Like

    • grundlos??? wie immer hier: man wehrt sich mit händen und füßen gegen die wahrheit!!! ich lach mich tot. ne, voss, du bist da wie die blinden auf breugels gemälde! tut mir leid, wenn ich dein idol preckwitz vom sockel stoßen muß, aber der is sowas von unseriös! ein blender und schleimscheißer! wer einmal in seine grinsende visage sah, weiß bescheid! und von der qualität seiner valentinsdichtung ganz zu schweigen, aber DAS ist natürlich SUBJEKTIV und gehört beiläufig in die glutenkiste! und hier noch ein quellverweis auf meinen 2.“grundlosen“ verdacht, daß jemand wie preckwitz NICHT GEEIGNET IST FÜR EINE JURY:

      http://www.nettime.org/Lists-Archives/rohrpost-0209/msg00025.html
      = Der zweite kleine Skandal folgte dann am Ende des Slams, als Moderator Boris Preckwitz die falsche Dame (mit 9/9/7 Punkten) zum zweiten Preis beglückwünschte, der eigentlich besagter Hempel (mit 9/9/8 Punkten) zugestanden hätte, die noch dazu heute ihre Slam-Premiere hatte. Sein Kommentar zur Richtigstellung: „ACH, IS DOCH EGAL“ löste im Bekanntenkreis der Dichterin einigen Unmut aus…

      Like

  2. „in der lyrikzeitung wird oft gegen etwas gewehrt, was gar nicht gesagt wurde. verdrehungen und ablenkungsmanöver sind hier üblich. seit jahren. daher empfinde ich dieses organ oft als satire seiner selbst und kann gar nicht anders, als selbst stilistisch darauf einzusteigen.“ soviel selbstkritik wär nicht nötig gewesen.
    kai pohls „feudalistisch-olympische lobhudel“ei, „preckwitz (schickt) seinen staatsdiener voß an die front“, „kp wie kein plan und bp wie bundespartei“ – wenn du das nicht gesagt hättest, hätte ich es erfinden können um dich zu verleumden.

    und, ja, mich interessieren die gedichte von Lars-Arvid Brischke, Katharina Schultens und Tilo Riedel. wenn wir sie lesen, können wir uns vielleicht ein genaueres bild machen von der arbeit der drei(!)köpfigen jury. kein grund, die autoren für eine dumme äußerung eines juroren in haft zu nehmen. damit sage ich nicht daß du das behauptet hättest (das wäre eine verdrehung), aber ich verstehe, daß du es als ablenkungsmanöver auffaßt, wenn ich eine andere frage stelle statt deiner zu applaudieren.

    Like

  3. Nebenbei: Das Arbeitslosengeld II (das Herr de Toys Hartz4 nennt, wie es auch die BILD in polemischer Absicht gerne tut) war 2000 noch gar nicht eingeführt worden, sondern erst zum Jahresanfang 2005. Insofern kann sich Preckwitz kaum über dessen Bezieher abfällig geäußert haben.
    Und ich sage es noch einmal: dass Preckwitz hier von de Toys in eine reaktionäre Ecke gestellt wird, ist doch nichts als reine Behauptung. De Toys möge das doch mal belegen.

    Like

    • das hat aber lange gedauert, glückwunsch! ja, wer die wahrheit nicht will, findet immer gegen“beweise“, um davon ABZULENKEN. mag sein, daß ih mich mit dem ausdruck „hartz42 vertan habe (es ging um „arbeitslose“, was natürlich etwas völlig anderes ist!) und sogar in der jahreszahl (rückblickend als die „nuller-jahre“ in einem topf), doch der sachverhalt bleibt inhaltlich gleich UND WIRD NICHT VERJÄHRT. preckwitz unterstützte und lobte als slam-moderator mit seiner äußerung den fußballer STEFAN EFFENBERG, da waren ca. 400 leute im bastard-saal, die das bezeugen könnten, leider interessieren die sich wohl nicht für eine klärung in der lyrikzeitung.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Effenberg
      In einem Playboy (Magazin)-Interview vom April 2002 äußerte sich Effenberg über Erwerbslose. Er wird mit den Worten zitiert: „Viele Leute leben vom Arbeitslosengeld offensichtlich so gut, dass sie keine Lust haben, morgens früh aufzustehen und bis in die Abendstunden zu buckeln – nur, damit sie am Ende des Monats schlappe hundert Euro mehr auf dem Konto haben.“ Diese Äußerung griff die Gewerkschaft ver.di auf und unterstellte Effenberg eine Beleidigung von Arbeitslosen.

      viel interessanter finde ich, daß preckwitz seinen staatsdiener voß an die front schickt, um etwas zu verteidigen, was ich bislang gar nicht mit voß in verbindung brachte, anstatt selbst die courage zu haben, sich zu erläutern. DANKE FÜR DIE AUFKLÄRUNG ÜBER DIE PERSONELLEN VERSCHWIPPSCHWÄGERUNGEN 🙂

      Like

      • im übrigen hat preckwitz an jenem slam-abend einen weiteren fehltritt begangen: die nachwuchsautorin ORÉLIE OCTOBRE (Patricia Hempal), die ich bereits jahre zuvor als teenagerin im kunsthaus tacheles gefördert hatte (der „spiegel“ berichtete damals über ihre lesung im „G&GN-LYRIKLABOHR, mit h, das seit 1998 bestand. heute nennt sich ja vieles gern lyriklabor) im rahmen einer reportage über literatursalons), hatte vom punktestand her den 3.platz belegt, aber durch einen RECHENFEHLER DER MODERATION wurde jemand anders als dritter gewinner geehrt. als wir preckwitz darüber informierten, um die platzierung zu korrigieren, antwortete er, zitat boris preckwitz anfang: „IST DOCH EGAL!“ zitatende boris preckwitz. so vergraulte er damals eine nette, begabte dichterin, die zum ersten mal auf einen slam ging und danach verständlicherweise KEIN INTERESSE MEHR an derartig ungerechten events hatte, wo es nicht um wahrheit sondern nur um den unterhaltungswert geht…

        Like

  4. interessante antwort, jetzt noch meine frage? ich meine sie schon ernst: brauchst du die gedichte nicht erst zu lesen, weil du ein urteil über ein system hast?

    Like

    • ich habe mit keinem wort im ersten, ursprünglichen kommentar von der QUALITÄT DER GEDICHTE gesprochen (an faule, demagogische unterstellungen bin ich ja hier seit jahren gewöhnt), sondern von den PERSONELLEN VORAUSSETZUNGEN DER JURY. vielleicht könnte man einmal auf eben diese ansage eingehen. in der lyrikzeitung wird oft gegen etwas gewehrt, was gar nicht gesagt wurde. verdrehungen und ablenkungsmanöver sind hier üblich. seit jahren. daher empfinde ich dieses organ oft als satire seiner selbst und kann gar nicht anders, als selbst stilistisch darauf einzusteigen. AUSGEPRÄGT natürlich. ich zitiere jetzt nicht nochmal brinkmann in bezug auf „stil“, das kann sich herr voss selbst aneignen. DIE GEDICHTE SIND ALLESAMT SUPER XXL !!! SIE SOLLTEN ALLESAMT GLEICH PRÄMIERT WERDEN, DAS WÄRE POLITISCH SINNVOLL!!! einen preis für „politische“ lyrik an nur EINEN GEWINNER zu vergeben, zeugt selbst schon von einer politischen gesinnung. DIESE feudalistisch-olympische lobhudelei hätte ich einem dichter wie kp nicht zugetraut, ich dachte, er sei revolutionärer…

      Like

      • WENN SICH EIN BIEDERMANN MIT AVANTGARDE-ALLÜREN SCHMÜCKT, IST ER DANN SELBST SCHON EIN AVANTGARDIST? WENN EIN MILLIONÄR EINEM OBDACHLOSEN EINEN PORSCHE SCHENKT, HAT ER DANN AUTOMATISCH DAS BUNDESVERDIENSTKREUZ VERDIENT? UND DER OBDACHLOSE HAT DANN AUTOMATISCH EINEN FÜHRERSCHEIN??? WAS REICHT WOZU? HÄNDE WERDEN GESCHÜTTELT. DAS KLATSCHEN VON EINER EINZIGEN HAND IST IN EUROPA NICHT MÖGLICH: DAS SYSTEM ABSORBIERT SEINE FEINDE. JEDE BRAVE NATION BRAUCHT EINEN PREIS FÜR POLITISCHE LYRIK. ANSONSTEN WÄRE DAS RISIKO VIEL ZU GROß, DAS SICH DIE LYRIK POLITISIEREN KÖNNTE!!! DIE PERFEKTE PARODIE WÄRE, WENN DAS PREISGELD SOGAR VOM SENAT KÄME. ODER VON EINEM PRIVATMÄZEN, DER IN TAIWAN PRODUZIERT… WIR WAREN PAPST? WIR SIND POLITIK? PETER HARTZ SITZT SEINE STRAFE IN ISOLATIONSHAFT IM B WIE BORDELL AB. UMGEBEN VON STÖHNENDEN PREISTRÄGERN. V WIE VOYEURE STEHEN DRAUSSEN SCHLANGE. ABER ES GIBT KEINE TÜREN AN DIESEM HAUS. ABGANG. VORHANG FÄLLT. DIE SOUFLEUSE HAT EINE TOMATE ABGEKRIEGT, DIE SICH WÄHREND DES FLUGES AN EINEM KREUZENDEN BUMERANG VERHAKTE…

        Like

  5. Meine Fresse, man kann doch nicht von der gesellschaftspolitischen Ansicht eines Dichters auf seine literarische Kompetenz schließen, was ist das denn für ein Scheiß.
    Zudem finde ich die Haltung Preckwitz nicht so eindeutig, wie es Herrn de Toys vorzukommen scheint.
    (Und Witze über den Namen machen zeugt nicht gerade von ausgeprägtem Stil).

    Like

  6. kai pohl & boris preckwitz, was für ein witz! das ist wie LINKE & CDU !!! kp wie kein plan und bp wie bundespartei, der eine subkulturhero, der andere blender. wie kommen solche typen ZUSAMMEN? preckwitz hat schon im jahre 2000 als slam-moderator im berliner bastard öffentlich dafür plädiert, hartz4-empfänger als schmarotzer zu brandmarken (ich war live dabei und verachte ihn seitdem), indem er sich auf einen damals angesagten fußballer berief, während kai pohl -so dachte ich jedenfalls bis jetzt- eher systemkritisch denkt/dichtet. aber in einer jury, tja, da lösen sich die krassesten paradoxien wohl in luft auf !! schade um den preis, er verliert radikal an glaubwürdigkeit für mich, wenn ein preckWITZ da mitbestimmt, ekelig!!! besser wäre eine 1-mann-jury durch kai pohl !! naja, die welt ändert sich sowieso nicht durch preise-verlobhudeln…

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..