53. Jean Krier gestorben

Wie die Familie mitteilte, verstarb der Luxemburger Dichter am Samstag, den 12.01.2013, in der Universitätsklinik Freiburg in Breisgau.

Jean Krier gehörte – spätestens seit der Auszeichnung mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis – zu den angesehensten deutschspachigen Lyrikern. Sein letzter Band Herzens Lust Spiele (poetenladen 2010) fand weithin Anerkennung. So schrieb die Frankfurter Rundschau:

„Jean Krier erfindet die Sprache der Lyrik neu.“ Und die Neue Zürcher: „Das Alte Testament klingt an und die Apokalypse des Johannes, Dichter des Barock, Hölderlin, Gottfried Benn, Georg Büchner oder Ashbery, William Carlos Williams, Beckett, Proust. Und sosehr diese Gedichte vom Bewusstsein der Vergänglichkeit, dem Ausgesetztsein handeln, vermeiden sie doch souverän (auch trotzig, auch heiter) jedes Pathos durch Lakonie oder eine kleine ironische Geste.“

Vielfach bezog Jean Krier Vergänglichkeit und seine eigene (Herz-)Schwäche in seine Dichtung mit ein – bis hin zum Einband des Buches Herzens Lust Spiele, das eine Ultra­schall­auf­nahme seines Herzens zeigt.

Jean Krier wurde 1949 in Luxemburg geboren. Studium der Germanistik und Anglistik. Er lebte und arbeitete in Luxemburg. Veröffentlichungen in vielen Literatur­zeit­schriften, wie Sinn und Form, ndl, manuskripte, Akzente etc.

Jean Krier veröffentlichte mehrere viel beachtete Gedichtbände. 2010 erschien im poetenladen sein Gedichtband Herzens Lust Spiele.

Für diesen Gedichtband sowie für sein lyrisches Gesamtwerk erhielt er 2011 den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Im selben Jahr wurde ihm der wichtigste Luxemburgische Literaturpreis zugesprochen, der Prix Servais.

/ aus: Poetenladen

Via Facebook:

Beisetzung voraussichtlich am Freitag in Bridel/Luxemburg.
Es gibt 40-48 nachgelassene Gedichte, die in seinem neuen Band (Frühjahr 2014) Einlass hatten finden sollen.

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