Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 17. Oktober 2009 von lyrikzeitung
Der englische Literaturwissenschaftler Dr. Ian D. Cooper befasst sich mit Lyrik und ihrer Beziehung zur Philosophie. Mit einem Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung ist er nun für zwei Jahre zu Gast am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen. Anknüpfend an eine berühmte Rede des Lyrikers Paul Celan beschäftigt er sich hier mit der Bedeutung der Stimme in der modernen Lyrik. Dr. Cooper kooperiert dabei mit dem Göttinger Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Lauer. …
Der deutschsprachige jüdische Lyriker Paul Celan (1920 bis 1970), bekannt für sein Gedicht „Todesfuge“, erhielt im Jahr 1960 den Georg-Büchner-Preis. Seine Dankesrede „Der Meridian“ ist ebenfalls in die Literaturgeschichte eingegangen. Darin bezeichnete Celan das Gedicht als eine „Atemwende“. In diesem Konzept der lyrischen Stimme, so Dr. Cooper, beschreibe Celan die Bestimmung der Sprache nicht bloß als Ein- und Ausatmen des Sprechers, sondern sie impliziere auch die Existenz Anderer, die er anspricht und mit denen er „ins Gespräch“ kommt. In seiner Forschung wird er poetische und philosophische Reflexionen hinter Celans Überlegungen mit einbeziehen, die über Heidegger bis zu Hölderlin führen. / uni-protokolle.de
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Friedrich Hölderlin, Göttingen, Germanistik, Ian D. Cooper, Martin Heidegger, Paul Celan
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare