Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Streit gibts immer wieder um den Literatur-Nobelpreisträger Mo Yan, der als stellvertretender Vorsitzender der Allchinesischen Schriftstellervereinigung ein Stück weit das offizielle China repräsentiert. Dazu paßt, daß er die Zensurpraxis in China verteidigt, indem er sagt, die Behörden müßten eben prüfen, ob etwas der Wahrheit… Continue Reading „46. Nobel-Zoff“
An unterschiedlichen Orten Leipzigs werden Lesungen, Diskussionen, Verlagsvorstellungen und andere Literaturveranstaltungen zu erleben sein. Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. wird das Festival mit dem Träger des diesjährigen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, dem chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu eröffnet, welcher laut Begründung des… Continue Reading „83. 16. Leipziger literarischer Herbst“
Eine fast schicksalhafte Dramaturgie will es, dass zeitgleich ein zweiter chinesischer Autor in unser Blickfeld gerückt ist: Liao Yiwu wird am Sonntag in der Paulskirche mit dem hohen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt und ist so ziemlich das genaue Gegenteil vom diesjährigen Nobelpreisträger. Berühmt… Continue Reading „53. Zwei Preisträger“
Dies entnahm ich dem Perlentaucher: Im Schloss Neuhardenberg fand, mitorganisiert vom Goethe-Institut, eine europäisch-chinesische Tagung statt, von der selbst der an sich doch recht regimefreundliche Tilman Spengler wegen allzu kritischer Position ausgeschlossen worden war. Arno Widmann berichtet in der FR: „Als Zhao Tingyang, geboren 1961, Mitarbeiter des Instituts… Continue Reading „100. Nichts genützt“
SZ: Sie haben einmal geschrieben, Sie hätten vier Lehrmeister im Leben gehabt, den Hunger, die Obdachlosigkeit, die Schande und das Gefängnis. Was haben die vier Sie gelehrt? Liao Yiwu: Nummer eins ist der Hunger, in den wurde ich 1958 hineingeboren. Mao hatte kurz vor… Continue Reading „24. Gedichte auf dem Schrank“
Jan Kellendonk beendet seine zehnteilige Serie zur Tang-Lyrik mit Schnee in der Nacht, Gedicht von Bai Juyi [8/10] Frühlingsgedanken, Gedicht von Jia Zhi [9/10] Allein bei der Zither, Bai Juyi [10/10]
In der FAZ erklärt Liao Yiwu, wie er im Gefängnis schreiben konnte (mit einem Faksimile): Durch den Küchendienst war mir täglich eine gewisse Auszeit vergönnt. Ich lernte, Flöte zu spielen, und hockte ansonsten für gewöhnlich mit Papier auf dem Schoß auf dem Bettrand und… Continue Reading „88. Getarnt“
Tausend Berge, die Vögel außer Sicht Pfade zahllos, von Menschen Spuren nicht Flaches Bötchen, mit Mantel, Schirm ein Greis Eine Angel, am Fluss wo Schnee fällt dicht Trotz einfacher Struktur birgt die Übertragung dieses Gedicht aus der Tangzeit von Liu Zongyuan (773-819) Schwierigkeiten. Überhaupt… Continue Reading „85. Gute Übung“
Über das gleiche Konzert das Hamburger Abendblatt: Und wer vorher die Nachdichtung chinesischer Lyrik eines Wang-Seng-Yu aus dem Jahre 600 vor Christus oder eines Schi-King, der zwischen dem zwölften und dem siebten Jahrhundert seine Gedichte mit der Feder zu Papier brachte. Was immer das heißen mag.… Continue Reading „62. Salat“
In den Nachdichtungen der jahrtausendealten Lyrik aus dem Reich der Mitte taucht auffällig oft jener romantische Topos auf, den wir als urdeutsch empfinden. Von der Wehmut des Einsamen ist da die Rede. Vom Mond, der als ein verliebter Träumer aufwärts steigt. Auch vom geheimnisvoll… Continue Reading „61. Urdeutsch-Chinesisch“
(…) 1907, erschien im Insel Verlag Hans Bethges Buch »Die chinesische Flöte« mit Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Sowohl Walter Braunfels‘ »Drei chinesische Gesänge« als auch Egon Wellesz‘ »Lieder aus der Fremde« schöpfen aus Bethges Nachdichtungen. Neben diesen beiden Liederzyklen trägt die chinesische Sopranistin Fan LinLin… Continue Reading „53. Chinesische Flöte“
Jan Kellendonk beendet seine fünfteilige Serie zur Tang-Lyrik mit Texten von Wang Wei (699-759) und Meng Haoran (~690-740). Lesenswert! 21.8.: Nein, es geht weiter mit Liu Zongyuan und Jia Dao als 6 bzw. 7 von 10
Ein sehr beliebter Dichter der Tangzeit ist Bai Juyi, auch „Pai Chü-i“ geschrieben. Er lebte von 772 bis 846, wurde schon zu Lebzeiten viel gelesen, machte sich aber auch viele Feinde beim Hof durch seine kritische Meinung über soziale Missstände und Krieg. Es wird… Continue Reading „7. Bai Juyi“
Der Dichter Du Fu war befreundet mit Li Bai und sie werden oft in einem Atemzug genannt. Wie viele andere Menschen mit Herz beklagte er die unstete Zeit mit ihren vielen Scharmützeln und es sind von ihm einige Gedichte gegen die Unmenschlichkeit des Krieges… Continue Reading „4. Grün und Blau“
Neueste Kommentare