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Veröffentlicht am 7. November 2020 von lyrikzeitung
Zwei – wiewohl einander widersprechende – Kurzgedichte andalusischer Dichter über das Thema:
Ibn Zarqun
(11. Jahrhundert)
Allah wird mir sicherlich verzeihn,
Denn ein Dichter wird der Lüge nicht verklagt,
Ist sein Vers nur klangvoll, bunt und rein,
Ist es gleich, ob er die Wahrheit sagt.
Aus: Andalusischer Liebesdiwan. Nachdichtungen Hispano-Arabischer Lyrik von Janheinz Jahn. Freiburg/Br.: Klemm, 1955, S. 134
Al-Mutamid
(1040-1095)
Du suchst dir Verse, Freund, als Wüstenfracht?
Du kannst sie dir nicht keltern und nicht braten!
Sie sind ein Zehrpfennig aus Wind gemacht
Und nähren allenfalls die Literaten.
Aus: Ebd. S. 139
* notabene: allenfalls!
Kategorie: Andalusien, ArabischSchlagworte: Al-Mutamid, Ibn Zarqun, Janheinz Jahn
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