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Veröffentlicht am 10. Mai 2020 von lyrikzeitung
Jaroslav Seifert
(* 23. September 1901 in Prag; † 10. Januar 1986 ebenda)
Die Pestsäule
In die vier Weltrichtungen wendet sich
die Vierzahl demobilisierter Fürsten
des Engelheeres.
Und alle vier Seiten der Welt
sind zugeschlossen.
Auf dem sonnigen Wege taumelt
der alte Säulenschatten
von der Stunde der Fesseln
zur Stunde des Tanzes.
Von der Stunde der Rose
zur Stunde des Schlangengifts.
Von der Stunde des Zorns
zur Stunde des Lächelns.
Von der Stunde der Hoffnung zur
Stunde Niemals,
von der es nur noch eine Fußbreit ist
zur Stunde Hoffnungslosigkeit
und zum Drehkreuz des Todes.
Deutsch von Peter Lotar
Aus: Stunde namens Hoffnung. Almanach tschechischer Literatur 1968-1978. Mit Collagen von Jiří Kolář. Herausgegeben von Jiří Gruša, Milan Uhde und Ludvík Vaculík. Frankfurt/Main: S. Fischer Taschenbuch Verlag, 1978, S. 7
Kategorie: Tschechien, TschechischSchlagworte: Jaroslav Seifert, Peter Lotar
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Das macht sehr nachdenklich.
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