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Veröffentlicht am 16. März 2020 von lyrikzeitung
Martin Gumpert
(* 13. November 1897 in Berlin; † 18. April 1955 in New York)
Kalt
Im Mondwasser schwimmen
Auf bleicher Schneefläche
Die Höhlen erregen
Den Glanz aufküssen —
Schärfe wälzt sich
Zwischen die Lippen
Schwarz des Himmels
Kahle Zeugung
Loht das Licht
Der eisigen Städte.
Zwischen Händen
Irrer Führung
In die nackten
Wälder laufen
Wo die Stämme
Sich anheulen
Hingeworfen
Gellend Schlag
Fluchen vergangenem
Rufen kommenden Tag!
Aus: DIE DICHTUNG. HERAUSGEGEBEN DURCH WOLF PRZYGODE. ERSTE FOLGE / ERSTES BUCH
ROLAND-VERLAG / MÜNCHEN 1918, S. 71
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Martin Gumpert
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