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Ansätze zum Gedicht „Hälfte des Lebens“ nach Sattler
1 (Dezember 1803)
(...) Gebirg hänget See, Warme Tiefe es kühle(t)n aber die Lüfte [] Inseln und Halbinseln, (Felse) Grotten (Berge) zu beten. [ wo der entzükende Tag] [Uns anschien, der mit Geständniß und mit] Ein glänzender Schild [der Hände Druk] [anhub –] Und schnell wie Rosen, (...)
Sattler kommentiert: „Entnahme des an den Sommer und Herbst 1796 in Kassel erinnernden, nicht in den Gesang Tinian übernommenen Lac-Motivs des Titanen-Konzepts“.
2 (im – bis Ende Dezember 1803)
Jezt aber blüht es Am armen Ort. Und wunderbar groß will Es stehen. Gebirg hänget See, Warme Tiefe es kühlen aber die Lüfte Inseln und Halbinseln, Grotten zu beten, Ein glänzendes Schild Und schnell, wie Rosen, (...)
3 (Ende Dezember)
Die Schwäne. und trunken von Küssen taucht ihr das Haupt ins hei- lignüchterne kühle Gewässer.
4
(Auf dem gleichen Blatt links daneben)
Die Rose holde Schwester! Weh mir!
5 Unmittelbar darunter:
Wo nehm ich, wenn es Winter, ist Die Blumen, daß ich Kränze den Himmlischen winde? Dann wird es seyn, als wüßt ich nimmer von Göttlichen, Denn von mir sey gewichen des Lebens Geist,; Wenn ich den Himmlischen die Liebeszeichen Die Blumen im (nakten) kahlen Felde suche u. dich nicht finde.
Quellen:
Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. Frankfurter Ausgabe. Hrsg. D.E. Sattler, Frankfurt/Main, Basel: Stroemfeld / Roter Stern
Band 7-8: gesänge (2000)
Band 20: Korrespondenz und Werke, chronologisch-integrale Edition (2008)
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