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Veröffentlicht am 30. April 2018 von lyrikzeitung
Ulla Hahn
(* 30. April 1945 in Brachthausen, heute Kirchhundem im Sauerland)
Anständiges Sonett
Schreib doch mal
ein anständiges Sonett
St. H.
Komm beiss dich fest ich halte nichts
vom Nippen. Dreimal am Anfang küss
mich wo’s gut tut. Miss
mich von Mund zu Mund. Mal angesichts
der Augen mir Ringe um
und lass mich springen unter
der Hand in deine. Zeig mir wie’s drunter
geht und drüber. Ich schreie ich bin stumm.
Bleib bei mir. Warte. Ich komm wieder
zu mir zu dir dann auch
‚ganz wie ein Kehrreim schöner alter Lieder‘.
Verreib die Sonnenkringel auf dem Bauch
mir ein und allemal. Die Lider
halt mir offen. Die Lippen auch.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: L&Poe-Anthologie, Ulla Hahn
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