Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Bei Hilbig steht allerdings zu vermuten, dass die Lesung der hochdeutschen Texte in sächsischem Gesang Methode hat, denn auf diese Weise verschiebt sich der Schwerpunkt der Sätze. Sie werden an Stellen mit Bedeutung aufgeladen, wo man es nicht erwartet, besonders zum Satzende hin entwickelt… Continue Reading „Sächsischer Gesang“
Zur Leipziger Buchmesse gibt es vom 20. – 23. 3.03 auch wieder das Mammut-Lesefest (Lesung in allen Sälen!). Auf der Website des MDR u.a.: Alle Termine Wolfgang Hilbig: Der Geruch der Bücher / 1.3.03
Verena Auffermann preist die schönen Bände der Friedenauer Presse an wie warme Semmeln. Einzige Einschränkung: Wer nicht so klug war oder zu jung ist, die bis 1995 im Bleisatzverfahren gesetzten Drucke zu abonnieren, muss leider wissen, dass die meisten Hefte, von Günter Bruno Fuchs,… Continue Reading „Friedenauer Presse“
Als Wolfgang Hilbig 1965 bei einem Zirkel schreibender Arbeiter mitmachte und bei Lyrikseminaren der DDR-Arbeiterfestspiele, war ziemlich klar, dass es bald zu Unstimmigkeiten kommen würde. „Einmal habe ich die DDR-Nationalhymne parodiert, das hieß dann bei mir: ,Auferstanden aus Urinen und dem Wohlstand zugewandt.‘ Da… Continue Reading „Literaturarbeiter – Büchnerpreis für Hilbig“
Hilbig wirkt hölzern, wie eine Fehlbesetzung im Literaturbetrieb mit seinen selbstgefälligen Kritikern, Stars und Sternchen. Und das scheint ihn nicht mal zu stören. Die „Herrschafts- und Vernichtungssüchte, der Meinungsverschleiß“ des feuilletonistischen Gewerbes sind ihm gleichgültig. Marcel Reich-Ranicki, der seine Gedichte und Erzählungen lobte und… Continue Reading „Lyrik-Lob“
Die FAZ-Serie zum Chandosbrief wird heute von Wolfgang Hilbig eröffnet, dessen Text so schließt: Und so interpretiere ich Ihren Brief, Philipp Lord Chandos: als einen Versuch, Widerstand hervorzurufen gegen den Zerfall, der Ihnen widerfuhr, und letztlich als den Versuch, eine Verneinung Ihres Briefs zu… Continue Reading „Chandosbrief“
Der Georg-Büchner-Preis für Wolfgang Hilbig : Geht das? fragt Evelyn Finger ( Die Zeit 8.5.02) u. gibt Antwort: Er ist auch im Westen keiner [kein positiver Held] geworden, da soll uns seine Erfolgsgeschichte (vom Malocher zum mehrfachen Literaturpreisträger) nicht täuschen. Der eigentliche Sinn, einen… Continue Reading „Geht das?“
In seinem jüngsten Gedichtbuch Bilder vom Erzählen kehrt Hilbig , der Nachtwanderer der Moderne, zu den Themen und Motiven seiner lyrischen Anfänge zurück. In dem Titelgedicht des Bandes Bilder vom Erzählen ersehnt sich nun das lyrische Alter Ego des Autors von einem Raben die… Continue Reading „Nachtwanderer der Moderne“
Der Büchnerpreis geht in diesem Jahr an Wolfgang Hilbig. Darmstädter Echo (2.5.02) schreibt u.a.: 1979 gab der Verlag S. Fischer in Frankfurt am Main den Lyrik-Sammelband „Abwesenheit“ heraus. Die DDR reagierte auf ihre Weise – mit einer Anklage gegen „Devisenvergehen“, mit Untersuchungshaft und einer… Continue Reading „Büchnerpreis an Hilbig“
Poes «nevermore», verkündet im epochalen Gedicht «The Raven», präludierte dann den dunklen Refrain für alle lyrischen Nachtwanderer der Moderne. Nach über hundertjähriger Abwesenheit taucht nun der «riesige amerikanische Rabe» Poes am Nachthimmel der neuen Gedichte Wolfgang Hilbigs wieder auf. Und es kommt zur Begegnung… Continue Reading „Lyrische Nachtwanderung mit Poe“
Die dreißig Bilder vom Erzählen (S. Fischer), illustriert mit Radierungen von Horst Hussel, markieren Wolfgang Hilbigs Rückkehr zu seinem kreativen Ursprung, der Lyrik: abwesenheit hieß sein – westdeutsches – Debüt von 1979. „Nun bin ich alt und in den Staub geworfen“, setzt resignativ das… Continue Reading „Huchelpreis für Hilbig“
Freiburg – Der Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht in diesem Jahr an den in Berlin lebenden Autor Wolfgang Hilbig . Die in Freiburg tagende Jury bewertete Hilbigs Band «Bilder vom Erzählen» als herausragende Gedichtedition des Jahres 2001. Dies teilte der Südwestrundfunk (SWR) mit. Der… Continue Reading „Wolfgang Hilbig erhält den Peter-Huchel-Preis 2002“
Neueste Kommentare