Schlagwort: L&Poe-Anthologie

Mein Gesang

Clementina Arderiu (* 6. Juli 1889 in Barcelona; † 17. Februar 1976 ebenda) EL MEU CANT De no cantar jo m’entristia: per mi és el cant tal com el pa de cada dia. És un parany, una ferida. Cada cançó s’emporta un tany de… Continue Reading „Mein Gesang“

Jene, die – ich weiß es nicht – ich bin

Maria Mercè Marçal († 5. Juli 1998) Jo que he escanyat la filla obedient de Tu i l’he enterrat, convulsa encara, sota el glaç no sé ofegar la fosca ranera que es marida dòcilment a la teva enllà del mur. I ençà. Ella parla… Continue Reading „Jene, die – ich weiß es nicht – ich bin“

Tod und Apfel

Christine Lavant (* 4. Juli 1915) Bernsteingelb ist das Geblüt der Erde, Mohnsud tropft aus allen Freudenarten in der Zeit, dem immergrünen Garten, wächst der Apfel, den ich pflücken werde. Muß zuvor aus überglasten Stunden Weh- und Wermut in dein Herz verpflanzen, während Sterne… Continue Reading „Tod und Apfel“

Zünd den Wein an

Joan Vinyoli (* 3. Juli 1914) En bona companyia Molts jardins amb peònies, lilàs i pèsols d’olor, són lloc de bon estar, quan ja la llum abaixa la veu i, sense fer remor, pels engorjats del vespre s’allunya la tartana del desesper. El dia… Continue Reading „Zünd den Wein an“

Kanon der Vergänglichkeiten

O. T.

Crauss. männer sind also wie eine pfütze: die nähe zur gosse lässt sie erst glänzen. das öl macht aus verachtung achat. Aus: A. Kasnitz / C. Wenzel (Hrsg.): Westfalen, sonst nichts? Eine Anthologie. Köln: [SIC] Literaturverlag + parasitenpresse, 2013, S. 41 Das Gedicht erschien… Continue Reading „O. T.“

Der Fremde

Mohammed Al-Faituri (‚Mohammed Moftahh Rajab Elfitory, Mohammed Miftah Rajab Elfitory, Muhammad al-Fayturi, El fitory, محمد الفيتوري) Der Fremde Wer magst du sein? Dein Anblick gießt Erstaunen in meine Augen Deine wundersame Erscheinung zieht mich an Deine spitzen kleinen Augen Deine trübsinnige lange Gestalt Deine… Continue Reading „Der Fremde“

So lallt sie noch immer

Mit Gedichten kann man viel machen – das ist das Gute daran. Man kann sie zum Beispiel lieben, hassen, bekämpfen oder ignorieren. Verstehen und mißverstehen sowieso / sowieso nicht. Das Gedicht Schatten Rosen Schatten von Ingeborg Bachmann, das ich gestern hier gepostet habe, es… Continue Reading „So lallt sie noch immer“

Schatten Rosen Schatten

Ingeborg Bachmann (* 25. Juni 1926 in Klagenfurt; † 17. Oktober 1973 in Rom) Schatten Rosen Schatten Unter einem fremden Himmel Schatten Rosen Schatten auf einer fremden Erde zwischen Rosen und Schatten in einem fremden Wasser mein Schatten

Knielied

Anne Sexton (* 9. November 1928 in Newton, Massachusetts als Anne Gray Harvey; † 4. Oktober 1974 in Weston, Massachusetts) Knielied Auf die Kniekehle geküßt zu werden ist eine Motte am Fliegenfenster und ja mein Liebling ein Punkt auf dem Echolot ist Tinkerbell mit… Continue Reading „Knielied“

Maschinka

Eduard Mörike Maschinka Dieser schwellende Mund, den Reiz der Heimat noch atmend,    Kennt die Sprache nicht mehr, die ihn so lieblich geformt: Nach der Grammatik greifet die müßige Schöne verdrießlich,    Stammelt russischen Laut, weil es der Vater befiehlt. Euer Stammeln ist süß,… Continue Reading „Maschinka“

Old Dogs

Gertrude Stein Old Dogs. Old dogs. Old dogs are we. Old dogs Old dogs merrily We see. Hurrah. Sunday. oide hunt mir oidn hunt hom kane zent im mäu so kemma a nix beissn owa sauffn kemma no samma froh. a jeda dog a… Continue Reading „Old Dogs“

Grammar, glamour

Rosmarie Waldrop (Auszug) Aus: Rosmarie Waldrop: Ins Abstrakte treiben. Aus dem Amerikanischen von Elfriede Czurda und Geoff Howes. Wien: Edition Korrespondenzen, 2015

Frauen nicht

«Tausende von männlichen Alkoholikern haben eine Frau als Schutz zwischen sich und dem unkontrollierten Trinken Frauen haben diesen Vorteil nicht» Dagens Nyheter, 26. Juni 1977 Aus: Märta Tikkanen: Die Liebesgeschichte des Jahrhunderts. Roman in Gedichten. Deutsch von Verena Reichel. Reinbek: Rowohlt, 1981, S. 56

dichterdroge

Elfriede Gerstl