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Was ich denke, ist ohne Duft.
Es hängt ein Almanach zwischen den Fenstern
Aus dem Jahr meiner Geburt.
worüber…
muss eine dichterin schreiben damit
es die herzen der leser derart berührt
dass sie sich alle sofort und für immer
umarmen wollen
Claire Goll (* 29. Oktober 1890 in Nürnberg; † 30. Mai 1977 in Paris) Ich erwarte unsren Tod Wie ein Kind seine Ferien: Wir werden ein Zwillingsgrab haben Dein Regen wird der meine sein Ein gleiches Klima wird unsre Herzen Erblühen machen Im vergoldeten… Continue Reading „Claire an Ivan“
Fenton Jonson (* 7. Mai 1888, Chicago, † 17. September 1958, Chicago) MÜDE Ich bin müde der Arbeit. Bin müde, an andrer Zivilisation zu bauen. Wir wollen ausruhn, M’Lissy Jane. Ich will hinunter in den Chance Salon, ein oder zwei Liter Whisky saufen, ein… Continue Reading „Müde eurer Zivilisation“
Claire Goll (* 29. Oktober 1890 in Nürnberg; † 30. Mai 1977 in Paris) Du bist zart Wie die Fingerabdrücke Der Vögel im Schnee. Du bist traurig Wie die Pinie am Berg Mit dem zerzausten Haar. Du bist süss Wie die Datteln Biblischer Palmbäume.… Continue Reading „Du bist zart“
Am 12. November brachten Bonner Grundschüler im Bad Godesberger Animax Multimediatheater vier experimentelle Bühnenstücke zur Aufführung. Elektronischer Fortschritt traf auf jüngste Literatur: Reime, Dialoge, cut up und monströse Abgründe. Die jungen Damen, Racker und Dreikäsehochs hatten in einem Workshop unter Leitung von stan lafleur… Continue Reading „63. Lyrotronik: Jüngste Literatur an Tangible User Interfaces“
Demus‘ anteilnehmende und in Bezug auf Dichtung, Philosophie und Kunst so feinsinnige Briefe werden Celan nach dem Weggang aus Wien nach Paris bald veranlassen, den Jüngeren mit „Bruder“ anzureden, eine Anrede, die lange Zeit von beiden beibehalten wird und in Celans gesamter Korrespondenz singulär… Continue Reading „32. Das Bodenlose“
Gleich zweimal hatte Claire Goll in den fünfziger Jahren üble Hetzkampagnen gegen Paul Celan initiiert, mit dem Ziel, ihn als Plagiator ihres Mannes Yvan Goll und als „Altmetaphernhändler“ zu denunzieren. Jürgen P. Wallmann – damals noch Student der evangelischen Theologie – hatte sehr früh… Continue Reading „050. Die Affäre“
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