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Am Balkongitter
Efeu.
An den Händen, in der Erinnerung,
den Taschentüchern des Abschieds
Efeu.
Drinnen im verschlossenen Haus,
am Wandteppich, im Schrank,
in den Kaffeetassen
Efeu.
In jedem Krieg
gibt es eine Frau, die mit leeren Armen
zurückbleibt.
Und es gibt einen Psychopathen, einen Vergewaltiger, einen Plünderer,
einen Lügner, einen Händler und einen Narren
in jedem Krieg.
Jemand, der reich geworden ist
mit dem Elend, und eine kleine Elster
die in den Überresten herumpickt.
Ich aber sing‘ in jener Sprache wieder,
In der der Troubadoure Poesie
Erklungen, und es tönten ihre Lieder
Der Welt als wundersüsse Harmonie.
An meines Daseins Neige, gerade
im bittersten, grausamsten Augenblick,
erscheinst du in einem luftigen Kleid,
und ich liebe nur einen Schluck Leben in dir.
Wie gut es mir gefällt, in einer Sprache zu schreiben,
von der es heißt, sie sterbe aus.
Es betet ein Mädchen auf meinem Schiff
Unter den Segeln werde ich sie halten
An einer Stätte aber
voll Unterholz und Gestrüpp
wärmt mich mit schrägem Strahl
bereits die Nachmittagssonne.
Josep Palau i Fabre (* 21. April 1917 in Barcelona; † 23. Februar 2008 ebenda) FrauIch kann dieses Feuer –diese Rose in meinen Händen – nicht löschen.Ich selbst hab sie gesucht,und nun gebricht’s mir an Wasser.(ca. 1942) Nachdichtung von Uwe Grüning, aus: Ein Spiel… Continue Reading „Frau“
Dann hebt sie
ihren gehörnten Kopf zum weiten Himmel
mit tragisch großer Geste, regt die Lider
über den toten Pupillen und geht dann,
an Licht verwaist unter sengender Sonne,
geht zögernd
#JoanMaragall #ÀxelSanjosé
es gibt keine kehre des gedichts, die einen wechsel der landschaft ankündigt.
es gibt nicht eine kraft, die dich anschiebt.
es gibt nicht eine stimme, die aus dir herauskommt.
#EduardEscoffet
Möge er auch nicht mit Hochmut
richten, was er nicht versteht,
und bevor er Urteil spricht,
soll er selber es erst kosten.
#ÀxelSanjosé #Katalanisch
Denn hätte ich’s vorher gewusst
– ich war da etwas dumm –,
gäb man mir auch ganz Montagut
ich wär dort nie hinein.
#ÀxelSanjosé #katalanisch
und die so oft geles’nen Bücher, die altvertrauten,
sie sind dann prall und voll wie gute Muskatellertrauben,
die wir am Abend essen, die in uns Hoffnung wecken,
als wären weder Welt noch Menschen ein Jahr älter
#MàriusTorres #ÀxelSanjosé
Salvador Espriu (* 10. Juli 1913 in Santa Coloma de Farners; † 22. Februar 1985 in Barcelona) SO EINFACH, DASS ES DIR NICHT GEFALLEN WIRD Müde so vieler Verse, die nicht Gesellschaft leisten — der rühmenswerten Verse von exzellenten Meistern —‚ müde der Staatsaktionen… Continue Reading „So einfach, dass es dir nicht gefallen wird“
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