Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
neben Alexander Puschkin der wohl bedeutendste Dichter Russlands, hat in München zur Lyrik gefunden. 1822 kam er, erst 19-jährig, als Diplomat in die bayerische Hauptstadt und traf hier auf Schelling und Heine, die sein Schaffen zeitlebens prägen sollten. … „Tjutschew war seiner Zeit weit… Continue Reading „Fjodor Iwanowitsch Tjutschew,“
Und Jacksons Übersetzung erfüllt das Diktum Hans Magnus Enzensbergers, dass Übersetzung von Poesie nur sein kann, was selber Poesie ist. Zieht man zum Vergleich die wörtliche Prosaübertragung Irmgard Willes und die Nachdichtung Felix Philipp Ingolds heran, wird die Leistung Jacksons deutlich. Bei Wille heißt… Continue Reading „Zwetajewa übersetzen“
Über den tschetschenischen Lyriker Apti Bisultanov schreibt die Welt vom 27.2.03: Jetzt ist der Poet für zwei Monate in Deutschland; unterstützt von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft, will er sein 1991 entstandenes Chaibach-Poem, für das er den Tschetschenischen Volkspreis für Literatur bekam, auf… Continue Reading „Apti Bisultanov in Deutschland“
Die Times Literary Supplement vom 27.2.03 bespricht Marina Zwetajewas Moskauer Tagebücher und in Rußland edierten Notizbücher. Marina Tsvetaeva EARTHLY SIGNS Moscow diaries, 1917-1922 Edited and translated by Jamey Gambrell 249pp. Yale University Press. £17.95 (US $24.95). 0 300 06922 7 ZAPISNYE KNIZHKI V DVUKH… Continue Reading „Marina Zwetajewa“
Tatsächlich gelingt es dem Übersetzer, für die von ihm präzis analysierte Reimtechnik Majakowskis mit ihren vielfach verschlungenen Binnenreimen und Assonanzen sehr dynamische und bildkräftige Entsprechungen zu finden. An einigen Stellen führt die Artifizialität der Reim-Übertragung aber zu manieristisch verschwitzten Nachbildungen. Majakowskis lyrische Antizipation der… Continue Reading „Rastelli des Reimens“
Alina Vituchnowskaja ist eine schillernde Ikone der radikalen Moskauer Jugend und inszeniert ihr Leben als provokative Performance. Und wie das Leben der 29jährigen ist auch ihre Literatur – sie ist, wie es in einem frühen Manifest der russischen Futuristen heißt, eine schallende „Ohrfeige für… Continue Reading „Schwarze Ikone“
meist aber voller Eros, Liebe und Zärtlichkeit schreiben diese Frauen. „Als ich ihre Liebesgedichte gemacht habe, war ich ein Jahr lang eine Frau“, sagt Dutli zu seiner Übersetzertätigkeit und beschreibt damit seine eigene Innigkeit, Vertrautheit, ja Verliebtheit zu den Texten. „Mit dem Strohhalm trinkst… Continue Reading „Mal politisch,“
Als Lyriker ist Nabokov bisher kaum wahrgenommen worden, vielleicht deshalb, weil er sich der Moderne konsequent verweigert und eher bei klassischen Vorbildern angeknüpft hat, die er mit bisweilen pedantisch wirkendem Eifer, wenn auch mit höchstem Kunstverstand nachahmte. / Felix Philipp Ingold über den Band… Continue Reading „Lyriker Nabokov“
Die SZ interviewt den tschetschenischen Dichter und Widerstandskämpfer Apti Bisultanow: SZ: Sie sind Dichter, wobei Sie stets auf tschetschenisch und nie auf russisch geschrieben haben, waren Politiker, haben bei den Widerstandskämpfern gelebt – viele Leben für einen Mann. Bisultanow: Ich kann eines nicht vom… Continue Reading „Apti Bisultanov“
Ossip Mandelstam dachte sich, ausserhalb des Chors der Jubelnden stehend, die Stadt als Ort einsamen Sterbens, als «unfruchtbar und düster». Aber eben: Er war nie in Venedig! Im Jahr 1920, in der Krimstadt Feodossija, während des russischen Bürgerkriegs zwischen zaristischen «Weissen» und bolschewistischen «Roten»,… Continue Reading „Mandelstams Venedig“
In seinem ersten Drama wie in seinem ersten grossen Poem hat Wladimir Majakowski die futuristischen Postulate, die damals in zahlreichen Programmschriften mit revolutionärem Furor vorgetragen wurden, produktiv umgesetzt. Traditionsbruch, Innovationswille und Prioritätsanspruch waren auch für ihn die Voraussetzungen einer Dichtkunst, bei der es mehr… Continue Reading „Nitzbergs Majakowski“
Taz begeistert sich für Lyrik – von Alina Wituchnowskaja: „Nekrorealismusneger / wir, ein Riesenhaufen Dreck / Marodeure, Lasterjäger / eisgekühlter Intellekt. / Wir, Eroberer der Huren / wir, die ganz genialen Dichter / pusten fremden Kreaturen / scharfen Rauch in die Gesichter“. Immer wieder… Continue Reading „Nekrorealismusneger“
… an der Expo 02 berichtet die NZZ am 2.9.: Hätte Peter Weber – begleitet von Anton Bruhins Maultrommeln – das gebieterische Zischen seines «maresciallo del silenzio» aus der Sixtinischen Kapelle nicht erst kurz vor Mitternacht vernehmen lassen, wäre das Unerhörte dieser Poesie vielleicht… Continue Reading „Über die Nacht der Literatur“
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