Kategorie: Europa

soldat

Heute vor 20 Jahren starb der österreichische Schriftsteller Heimrad Baecker. Heimrad Baecker (* 9. Mai 1925 in Wien; † 8. Mai 2003 in Linz) Für Abonnenten der Gedichte des Tages per Mail: Wenn Sie den Text hierunter nicht sehen, scrollen Sie nach unten oder… Continue Reading „soldat“

schäm dich

Gedicht ist, wenn’s wehtut. In diesem Buch von Yevgeniy Breyger tut’s ordentlich weh. Ein längeres Gedicht daraus, lese ganz, wer es aushält. Unbedingt bis zum Schluss lesen! Yevgeniy Breyger Für Abonnenten der Gedichte des Tages per Mail: Wenn Sie den Text hierunter nicht sehen,… Continue Reading „schäm dich“

In dunklen Zeiten

Andreas Reimann Für Abonnenten der Gedichte des Tages per Mail: Wenn Sie den Text hierunter nicht sehen, scrollen Sie nach unten oder klicken Sie auf die Überschrift. IN DUNKLEN ZEITEN Darf einer singen, wenn geschütze dröhnen und selbst der nachbar zorn und hass vermischt, und wenn… Continue Reading „In dunklen Zeiten“

Wer redet, ist nicht tot

Kommt, öffnet doch die Lippen,
wer redet, ist nicht tot.

Feindlein

Nichts zu sehen? Einfach nach unten blättern! Margret Kreidl Es reißt nicht, zerreißt nicht, zerspringt nicht, es schmilzt nicht, es filzt nicht, es ist flauschig, flauschig und rastlos, es zischt und wischt durch die Nacht, es spielt mit dem Feuer, es knallt, der Knall… Continue Reading „Feindlein“

Du übertreibst

Immer mehr wird die Vernunft zur Erdbebenzone,
die Risse im Denken sind keine Metapher.

Das Gedächtnis und die Hand

Edmond Jabès  (* 14. April 1912 in Kairo; † 2. Januar 1991 in Paris) Mit beiden Händen IV Der liebkoste Leib läßt die Hand erblühn. Der Faust fehlt die Kosung; fehlt auch die Feder. – Die Feder lockert die Hand. Die Hand öffnet sich der… Continue Reading „Das Gedächtnis und die Hand“

Maelstrom

Alexandra Bernhardt maelstrom geh dein selbst dich tragen auf dein boot die planken bespringe die bohlen trage die rahen fasse die winde fange zieh ein dich ins gestern den alten nimmerfisch zieh ein an land die gedärme nimm aus dich nimm ein das werg… Continue Reading „Maelstrom“

Auf dem Zeilensprung

Richard Pietraß Hundewiese Tag um Tag gehe ich mit meinen Hunden, den Gedichten. An loser Leine tragen sie den pendelnden Maulkorb Den ich ihnen verpasse, erlasse, jagen sich im aufgewirbelten Staub. Reiten, streiten um Liebesknochen. Versuche ich Mein Sinnsüppchen zu kochen, wedeln sie mit… Continue Reading „Auf dem Zeilensprung“

Illusion

Ich halte mitten in der Zeile an
und lasse Blaulicht
an meiner Poesie vorbei

Karl Lappe 250

Wer kennt Karl Lappe? Schiller hat ihn gedruckt, wer kennt Schiller? – Der erfolglose Dichter fällt nach seinem Tode in die Gegend seiner Herkunft zurück. Das gilt sogar für so manchen, der in den Metropolen Erfolg hatte und schnell vergessen wurde. Wie viel mehr… Continue Reading „Karl Lappe 250“

Wohin ist der Krieg gegangen

Ursula Maria Wartmann In Stellung Wohin ist der Krieg gegangen fragt das Kind der Himmel schäumt seit Tagen in ruhigem milchigem Weiß und das Kind schaut über das blühende Feld legt den Armstumpf über die Stirn zum Schutz vor hellem Himmel kneift es die… Continue Reading „Wohin ist der Krieg gegangen“

Pure Geometrie

späte stimmen reisen durch
junge wunden
unsere ideen sind
pure geometrie

Stimme der Ochsenheit

Er galt in der DDR als Klassiker, wurde rezitiert in Schulen und Festsälen. Aber der größte Teil seines Werks wurde vor der Gründung der zwei deutschen Staaten geschrieben. Es ist ein Stück nach 1945 auf zwei Staaten aufgeteilte Geschichte. Heute vor 70 Jahren ist… Continue Reading „Stimme der Ochsenheit“

Der Turm

Alexandra Dust-Wiese (* 15. April 1923 in Rostock, † 11.9.1995 in Wolfsburg) Der Turm Zwei schmale Bäume winden sich zum Licht. Mit Gitteraugen starrt das Zellenhaus auf harten Kies, der durch den Asphalt bricht. Die Mauern löschen jeden Seufzer aus. Der Hof kennt keine… Continue Reading „Der Turm“